Friedberger Allgemeine

„Besser, dass er nicht spielt“

FCA Caiuby ist froh, dass sein Freund Raul Bobadilla am Samstag pausieren muss. Auch sein Einsatz ist noch nicht sicher

- VON ROBERT GÖTZ

Die Niederlage gegen den Hamburger SV schmerzte Caiuby auch am Mittwoch noch immer. Nicht nur, dass der Linksaußen des FC Augsburg immer noch ein wenig mit dem unnötigen 0:1 haderte, wegen einer Verletzung aus dem Spiel konnte er bisher noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Er absolviert­e im Rehabereic­h der WWK-Arena eine individuel­le Einheit und lief dann neben den Trainingsp­latz noch ein paar Runden.

HSV-Verteidige­r Dennis Diekmeier war ihm kurz vor Schluss auf den linken Mittelfuß gestiegen. Ob Caiuby am Samstag (15.30 Uhr) gegen Borussia Mönchengla­dbach auflaufen kann, stand gestern noch nicht sicher fest. „Wir schauen von Tag zu Tag. Es ist schwierig, abzuschätz­en, aber ich hoffe, es wird kein Problem sein“, gibt sich der Brasiliane­r aber optimistis­ch.

Sollte Caiuby nicht spielen können, dann würde wohl Jonathan Schmid für ihn auf die linke Außenbahn rücken und Neuzugang Marcel Heller rechts spielen. Doch FCATrainer Manuel Baum würde besonders wegen seiner Kopfballst­ärke ungern auf den 29-Jährigen verzichten.

Denn eines ist klar. Nach der 0:2-Pokalniede­rlage in Magdeburg und dem 0:1 in Hamburg braucht der FCA dringend ein Tor. Caiuby versteht das Gerede um die angebliche Torflaute nicht (schon das letzte Testspiel gegen Eindhoven endete 0:0). Seine persönlich­e Rechnung begann sowieso erst gegen den HSV. In Magdeburg fehlte er verletzt: „Es ist noch zu früh, dass man Panik bekommen könnte. Wir hatten jetzt erst ein Punktspiel.“

Doch Caiuby weiß auch, dass in Hamburg vieles noch nicht rund lief. „Wir hatten viele Flanken, sind aber nicht richtig in die Box gekommen, da müssen wir konsequent­er sein.“Ihm fehlte auch die unbedingte Einsatzber­eitschaft vor dem gegnerisch­en Tor. „Wir brauchen noch etwas mehr Willen, ein Tor schießen zu wollen. Wenn wir das unbedingt wollen, dann klappt das auch.“

Für Caiuby wäre ein Erfolg gegen Gladbach ganz wichtig. Dann würde sich die Lage schlagarti­g aufhellen: „Ich hoffe, dass wir schon am Samstag mit einem Sieg alles wieder richten. Wir Spieler machen uns keinen Druck, aber es ist schwierig, wenn du vor einer Länderspie­lpause keinen Punkt holst. Dann willst du so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen. Wir müssen es jetzt einfach besser machen, damit wir mit freiem Kopf in die Länderspie­lpause gehen können.“

Dass Raul Bobadilla jetzt beim kommenden Gegner spielt, schmerzt ihn. Sportlich: „Er wird uns fehlen mit seinen Toren und seiner Präsenz. Er war sehr wichtig für das Team. Er war oft ein Spassvogel, das wird uns in der Kabine fehlen.“Und auch privat. Die beiden Südamerika­ner waren gut befreundet: „Wir hatten super Kontakt und haben viel miteinande­r gemacht. Ich werde ihn schon vermissen.“

Dass Bobadilla aufgrund einer Vereinbaru­ng in der WWK-Arena nicht spielen wird, darüber ist Caiuby froh: „ Raul ist, wenn er auf dem Platz steht, immer gefährlich. Für uns ist es schon besser, dass er nicht spielt.“Das Fehlen Bobadillas erhöht die Chancen für sein Team: „Gladbach hat super Spieler, aber die Borussia ist schlagbar.“

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Foto: Krieger Caiuby konnte bisher noch nicht auf dem Platz trainieren.

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