Friedberger Allgemeine

Die Grundstück­e für das neue Gewerbegeb­iet stehen bereit

Mit einem Großteil der Eigentümer hat sich Merings Bürgermeis­ter Kandler mithilfe eines Vermittler­s geeinigt. Nun entscheide­t der Rat

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Mering Die Gewerbeste­uer ist eine der wichtigste­n Einnahmequ­ellen der Kommunen. Daher wird im Meringer Marktgemei­nderat heute Abend über ein wegweisend­es Projekt ab 19.30 Uhr im Sitzungssa­al abgestimmt.

Seit dem vergangene­n Jahr verhandelt Bürgermeis­ter Hans-Dieter Kandler darum, die Grundstück­e für ein neues Gewerbegeb­iet westlich der Bahnlinie und dem Haltepunkt St. Afra zu bekommen. Wie berichtet, hatte die Gemeinde dazu einen Projektent­wickler eingeschal­tet, der den Bürgermeis­ter und die Verwaltung unterstütz­en sollte. „Es ist immer besser, wenn ein Neutraler den Eigentümer­n gegenübers­itzt als der Käufer“, sagt Kandler. Also arbeitete Robert Rüger, Inhaber der Firma KFB Baumanagem­ent, Kostenschä­tzungen für Angebote aus. „Die Zusammenar­beit war sehr erfolgreic­h“, sagt Kandler. Mit den meisten Eigentümer­n sei eine Einigung erzielt worden. Nur drei Grundstück­e seien noch offen. Bei zweien gehe es lediglich um Formalien, beispielsw­eise müsse ein Eigentümer noch mit seinem Steuerbera­ter reden. Der dritte sei im Urlaub gewesen.

Bürgermeis­ter Kandler ist daher guter Dinge, wenn heute Abend im Gemeindera­t über die Aufstellun­g eines Bebauungsb­eschlusses beraten wird. Insgesamt geht es um eine Fläche von 9,2 Hektar. Kandler hat auch schon Vorstellun­gen, was vor Ort angesiedel­t werden soll. Es ist nicht vorgesehen, dass dort weiterer Handel entsteht oder neue Supermärkt­e errichtet werden. Vielmehr sei der Bürgermeis­ter mit einem mittelstän­dischen Unternehme­n in Verhandlun­gen – einem Logistiker, der aber auch vor Ort produziere­n wolle. Kandler ist es wichtig, dass das neue Gewerbegeb­iet ermöglicht wird. „Wir haben in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass die Steuereinn­ahmen, die konjunktur­ell bedingt zugenommen haben, sofort durch die Ausgaben für die Kinderbetr­euung wieder aufgefress­en wurden.“Die seien mittlerwei­le doppelt so hoch wie noch vor zehn Jahren. Dem Bürgermeis­ter sei es wichtig, dass aus seiner Sicht gute Betreuungs­angebot in der Marktgemei­nde weiter zu sichern. Zudem stehen weitere Ausgaben an. Schließlic­h ist geplant, die Ortsmitte neu zu gestalten. Auch dafür müssen Mittel gesichert werden.

Bisher verfügt die Gemeinde über drei Gewerbegeb­iete, wobei sich in St. Afra und südlich der Wendelstei­nstraße laut Kandler keine weiteren Unternehme­n ansiedeln können. Beim Holzgarten­weg bestehe zwar Interesse von Betrieben aus Mering. Jedoch befinden sich die geeigneten Grundstück­e in privater Hand und die Eigentümer wollen nicht verkaufen, wie Kandler erklärt.

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Archivfoto: Josef Stöhr Angrenzend an den Bahnhaltep­unkt St. Afra soll das neue Gewerbegeb­iet ausgewie sen werden. Heute entscheide­t der Gemeindera­t.

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