WM Bronze für Stefan Langer
Der Gachenbacher schafft es bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Litauen mit einer starken Leistung aufs Treppchen. Auf den letzten 20 Kilometern macht es der 24-Jährige von der SFG Donauwörth-Monheim spannend
Pociunai Einen Treppchenplatz hatte er sich erhofft, einen Treppchenplatz hat er erreicht: Der Gachenbacher Stefan Langer von der Segelfluggruppe Donauwörth-Monheim holte Bronze bei der SegelflugWeltmeisterschaft der Junioren in Litauen.
Der 24-Jährige freute sich: „Mein persönliches Ziel war auf jeden Fall, unter die besten zehn Piloten zu kommen, und nachdem ich in der Weltrangliste der Junioren auf Platz zwei stehe, hatte ich sogar auf einen Podiumsplatz gehofft.“Mit Bronze war der junge Mann aus Gachenbach überglücklich. „Im Endeffekt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, da das Wetter sehr herausfordernd und mein Flieger nicht optimal für die Bedingungen war.“Mit dem Segler vom Typ „Libelle“startete Langer an insgesamt acht Wertungstagen in der Clubklasse gegen 38 andere Konkurrenten. „Mein Flugzeug ist sehr leicht und ich kam deshalb an manchen Tagen nicht vernünftig gegen den bis zu 45 Stundenkilometer starken Wind an“, berichtet Langer.
Der Wettbewerbsbeginn verlief für den Gachenbacher nahezu bilderbuchmäßig: Am ersten Wertungstag landete er auf Platz eins und konnte diesen am folgenden Tag auch verteidigen. Doch dann kam der Einbruch, wie Langer erzählt: „Durch kleine taktische Fehlentscheidungen bin ich kurzzeitig in Wertung abgerutscht und konnte mich erst am vorletzten Tag wieder bis auf Platz drei vorarbeiten.“
Damit war der Podiumsplatz aber längst nicht in trockenen Tüchern: „Der Vorsprung auf Platz vier und fünf war sehr gering, weshalb der letzte Wertungstag sehr spannend war. Ich konnte glücklicherweise zur richtigen Zeit eine taktisch sinnvolle Abflugposition einnehmen.“ So flog er schon zu Beginn der Flugstrecke einen großen Vorsprung heraus, ehe der dann unterwegs aufgrund schwacher Thermik ziemlich schrumpfte. Spannend waren dann die letzten 20 Kilometer der Flugstrecke, da sich Gewitter und Schauer gebildet hatten. Am Ende landete Langer wieder auf dem Flugplatz Pociunai, wohingegen der bis dato führende Österreicher Paul Altrichder ter den Flugplatz nicht erreichte und auf einem Acker landen musste.
Dadurch wurde nicht nur Langers dritter Platz gesichert, sondern auch der Meistertitel für das deutsche Team: Langers Teampartner Julian Klemm landete in der Gesamtwertung auf Platz eins. „Unser Team hat toll funktioniert, obwohl wir vorher nur wenig Zeit zum gemeinsamen Training hatten“, so Langer. Beim Teamflug fliegen beide Piloten in ihren Seglern dicht beieinander, unterstützen sich beim Finden von Aufwinden und sprechen sich per Funk über die beste Flugtaktik ab.
Für Stefan Langer gibt es auch keine Pause: Der Student nimmt seit Dienstag in Bad Breisig bei den deutschen Segelflugmeisterschaften teil.