Adrian Wolf hat alles im Griff
Landesliga Südwest Gegen äußert motivierte Memminger gewinnt der SV Mering im eigenen Stadion mit 2:0. Die MSV-Abwehr lässt sich nicht aus der Ruhe bringen
Mering Die wohl bisher beste Saisonleistung zeigte der SV Mering am Sonntagnachmittag. Gegen die Gäste vom FC Memmingen II, die mit einer sehr jungen, aber hungrigen Mannschaft angereist waren, hielten die Landesliga-Fußballer über 93 Minuten einem enormen Druck stand.
Schon von der ersten Minute an machten die Gäste Druck, ließen Ball und Gegner laufen und hielten fast über die gesamte Spielzeit hinweg ein enorm hohes Tempo. Aber über die mannschaftliche Geschlossenheit gaben sich die Meringer kaum die Blöße. Zum echten Torabschluss kamen die Gäste in der ersten Halbzeit nämlich fast nie. Nur in der 20. Minute war es erst Keeper Adrian Wolf und dann sein Vordermann Bajram Gocevic, die jeweils auf der Linie hinten die Null für den MSV hielten.
Bis zur Halbzeitpause konnten sich die Meringer mehr und mehr freispielen und hatten selbst Chancen durch Harald Kerber in der 20. und Markus Gärtner in der 24. Minute, als beide Male der Pfosten die Meringer Führung verhinderte.
Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit wurde das Spiel noch intensiver. Memmingen zeigte seine individuelle Klasse, konnte sich aber dennoch nicht zählbar mit Toren gegen die Gastgeber in Szene setzen. Immer war es entweder der starke Adrian Wolf im Meringer Kasten oder ein Abwehrspieler, der sich noch in den Abschluss der Memminger stürzte. Mering kämpfte und konnte immer wieder das Mittelfeld der Gäste überspielen und die eng stehende Abwehr der Memminger überwinden. So kam es völlig verdient in der 61. Minute: Maximilian Lutz führte einen Einwurf auf Höhe der Mittellinie aus und schickte Maximilian Obermeyer auf die Reise. Der zog fast bis zur Grundlinie und brachte den Ball punktgenau auf den mitgelaufenen Markus Gärtner. Der haute den Ball zur 1:0-Führung für den MSV ins Tor. Im weiteren Verlauf des Spiels hatten die Meringer immer wieder Chancen, um den Sack zuzumachen, aber stets Pech dabei. Memmingen seinerseits drückte auf den Ausgleich, scheiterte aber an der fest stehenden Meringer Abwehrreihe oder Adrian Wolf im Tor.
So mussten sich die Meringer Fans bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit gedulden, als Andreas Rucht den Ball mit einer riesigen Kraftanstrengung an der Mittellinie eroberte, dann sofort den gestarte- ten Lukas Krebold steil schickte, der letztlich die Flanke nach innen brachte. Dort machte es dann der eingewechselte Noah Kusterer fest und hämmerte den Ball zur 2:0-Führung für den SV Mering ins gegnerische Netz.
Coach Gerhard Kitzler sagte: „Das war ein hochklassiges Spiel, sowohl vom Tempo her wie auch von der Taktik. Ein super Einsatz von beiden Mannschaften. So langsam muss ich schon einmal den Hut, den ich nie aufhabe, vor meiner Mannschaft ziehen. Die Jungs steMemminger cken die Rückschläge weg und kompensieren den Ausfall von Stefan Wiedemann, die Verletzung von Daniel Greimel beim Aufwärmen oder den verletzungsbedingten Ausfall von Florian Stapfer kurz nach der Halbzeit – das ist echt fantastisch. Hut ab – ja, ich bin begeistert.“
Mering Wolf, Krebold, Lutz, Gocevic, Lutz, Cosar, Rucht, Obermeyer, Stapfer (52. Rajc), Gärtner (76. Kusterer), Kerber, Ersoy. – Tore 1:0 Gärtner (61.), 2:0 Kusterer (90 + 2.). – Schiedsrichter Richard Conrad (Feldkirchen).