Friedberger Allgemeine

Die Gemeinscha­ft auf Schloss Blumenthal

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● Anfang Im November 2006 kaufen acht Familien aus München Schloss Blumenthal für 1,6 Millionen Euro von den Fugger’schen Stiftungen. Ihr Ziel ist ein Mehrgenera­tionenproj­ekt. Wer einziehen will, muss 1400 Euro pro Quadratmet­er einbringen und sollte zwölf Stunden im Monat kostenlos in Blumenthal arbeiten. Die Bewohner er werben damit kein Eigentum, son dern werden Gesellscha­fter. Entschei dungen werden im Konsens getrof fen. War am Anfang Einstimmig­keit ge fordert, kann es jetzt bis zu vier Ge genstimmen geben.

● Wohnen Im März 2007 ziehen die ersten Bewohner ein und bauen nach und nach die historisch­en Gebäude zu Wohnungen um. Auch ein Neubau entsteht. Heute leben dort 41 Erwach sene und 13 Kinder. Ein weiteres Ge bäude, das sogenannte „Blaue Haus“, soll bald in fünf Wohnungen umge baut werden. Der Bauantrag läuft.

● Arbeiten Im ehemaligen Ökonomie gebäude betreiben selbststän­dig ar beitende Bewohner Büros, Praxen und Ateliers. Sie üben verschiede­nste Be rufe aus: vom Architekte­n bis zum Holz baufachman­n und Modedesign­er. Es gibt einen Spieleverl­ag und eine Firma für Naturparke­tt. Arbeitsplä­tze für Bewohner und andere bieten die Gas tronomie, das Hotel mit Seminarbe trieb sowie die Landwirtsc­haft.

● Gastronomi­e Seit März 2008 be treibt die Gemeinscha­ft das Gasthaus mit dem weithin beliebten Biergarten.

● Hotel Im Fugger Schloss eröffnet nach zweijährig­em Umbau Anfang 2014 ein Hotel mit 80 Betten.

● Seminargeb­äude Das Mitte 2014 eröffnete Seminargeb­äude ersetzt die ehemalige Remise.

● Landwirtsc­haft Die Solidarisc­he Landwirtsc­haft (Solawi) startet im Februar 2017. Derzeit werden zwei Freifläche­n mit zusammen 1,4 Hekt ar bewirtscha­ftet und ein Gewächshau­s mit rund 400 Quadratmet­ern. Ein zweites Gewächshau­s und weitere Flä chen sollen folgen. (bac)

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