Friedberger Allgemeine

Der Mann, der für die Sicherheit steht

CSU-Spitzenkan­didat Joachim Herrmann setzt darüber hinaus auf ein anderes wichtiges Thema

- VON MICHAEL HÖRMANN

Er ist Spitzenkan­didat der CSU im Bundestags­wahlkampf: Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann wird daher als künftiger Bundesinne­nminister gehandelt, sollte die Union unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) die Bundestags­wahl am 24. September gewinnen. Klare Aussagen zu seiner politische­n Zukunft vermied der 60-Jährige am Montagaben­d bei einem Wahlkampfa­uftritt vor 250 Zuhörern in der Kälberhall­e in Augsburg.

„Klartext Sicherheit“– mit diesem Thema ist Herrmann derzeit an vielen Orten unterwegs. Seit 2007 steht der Franke an der Spitze des Innenminis­teriums. Den Freistaat lobt er als sicherstes Bundesland. Dazu trage die hohe Aufklärung­squote bei, sagte er unter dem Beifall der Gäste: „Wir stehen hinter unserer Polizei.“Gerade in Fragen der Inneren Sicherheit sei es der CSU wichtig, Klartext zu sprechen, so Herrmann: „Wir wollen in ganz Deutschlan­d ein höheres Sicherheit­sniveau erreichen.“Herrmann kritisiert­e den Umgang mit linken Gewalttäte­rn in anderen Bundesländ­ern und verwies speziell auf Hamburg und Berlin. Er stehe für einen starken Staat, unterstric­h der CSUSpitzen­kandidat. Dies gelte im Übrigen auch für die Flüchtling­spolitik: „Den Menschen, die vor uns standen, haben wir geholfen.“Es sei jetzt jedoch wichtig, die politische Diskussion zu führen, wie es weitergeht. Und zum jetzigen Zeitpunkt heißt dies, an den eigenen Grenzen zu kontrollie­ren. Sicherheit ist ein zentrales Thema von Herrmann, beileibe nicht das einzige. Wenn es um die Zukunft des Landes geht, „ist das Allerwicht­igste, in Kinder und Familien zu investiere­n“. Deshalb mache sich die CSU für die Erhöhung des Kindergeld­s stark. „Wir freuen uns über Kinder im Land.“

Beim Thema Wirtschaft verwies er auf die Kanzlersch­aft von Angela Merkel. In diesen zwölf Jahren sei die Arbeitslos­igkeit halbiert worden: „Wirtschaft­lich stehen wir gut da. Deutschlan­d ist die wirtschaft­liche Lokomotive in Europa.“Hohe Steuereinn­ahmen im Bund zeugen davon. Daher dürfe es weiterhin keine Neuverschu­ldung geben.

Vor der Wahlkundge­bung war Herrmann beim Festakt zur Gründung des Instituts für innovative Sicherheit an der Hochschule. Im neuen Institut soll die bisherige Forschung zur IT-Sicherheit gebündelt werden. Wegen diesen Termins verspätete sich sein Auftritt bei der CSU um eine halbe Stunde. Mit von der Partie an der Hochschule war zudem der Augsburger Bundestags­abgeordnet­e Volker Ullrich, der darauf Bezug nahm. „Sicherheit und Bildung sind zwei unserer Schwerpunk­te.“Die Politik der Union zeige gerade in diesem Bereich Erfolge, sagte Ullrich: „Wo die Union regiert, leben die Menschen sicher.“

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Foto: Michael Hochgemuth Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann ist der CSU Spitzenkan­didat bei der Bun destagswah­l. Am Montag sprach er in der Kälberhall­e.

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