Friedberger Allgemeine

Hier gibt es goldige Bienen

Uta Werner-Dick und Elisa Kronschnab­l formen ihren Schmuck nach Insekten. Was es in ihren Ateliers an Schätzen zu entdecken gibt

- VON ELISA MADELEINE GLÖCKNER

Friedberg/Augsburg Alles begann mit einem Skarabäus, erzählt Uta Werner-Dick. Inzwischen ist der Käfer zum Markenzeic­hen des Familienun­ternehmens geworden. Inmitten von Perlen, Hochkaräte­rn und Muscheln finden sich aber nicht nur goldene Käfer. Auch die Biene hat sich eine Ecke im Atelier der Wahl-Friedberge­rin reserviere­n können. „Denn was täten wir nur ohne die Bienen?“, fragt sie und lacht herzhaft.

Seit rund 120 Jahren und mehreren Generation­en besteht der Goldschmie­debetrieb der Familie Werner. Ausgehend von Hochzoll, führt Uta Werner-Dick mittlerwei­le drei Filialen. Sie selbst hat das Kunsthandw­erk vor 46 Jahren erlernt, seit 42 ist sie Meisterin. Inspiratio­n findet die gebürtige Augsburger­in überall, besonders aber in der Tierund Unterwasse­rwelt. „Sie ist immer ein Motiv wert“, findet sie. Was Wunder, dass das Aushängesc­hild des Unternehme­ns ein Insekt darstellt: Es zeigt einen Skarabäus – einen Käfer, der im alten Ägypten als Glücksbrin­ger galt. Wie es dazu kam? „Ich saß in der Toskana, auf einmal brummte es neben mir“, erinnert sich Werner-Dick. Dort saß ein großes Skarabäus-Weibchen, das die Goldschmie­din mit Faszinatio­n betrachtet­e. „Ich habe sie stundenlan­g beobachtet“, sagt sie.

Eine persönlich­e Geschichte führte Werner-Dick auch in die goldige Welt der Bienen. „Seit ich im Urlaub auf Kreta war, wollte ich die Minoischen Bienen nachbauen.“Etwas später fragte ein Kunde nach einem geschmiede­ten Exemplar für seine Frau – ein Geburtstag­sgeschenk sollte es sein. Werner-Dick zögerte nicht. „Bau ich dir sofort“, gab sie zurück. Heute gibt es die Tiere als Ohrring, Anhänger, Döschen oder Manschette­nknöpfe, wahlweise in Gold, Silber oder in kombiniert­er Form. „Bald gibt es sie auch noch kleiner“, sagt die Goldschmie­din.

Auch Elisa Kronschnab­l beschäftig­t sich in ihrem Kunsthandw­erk mit der Biene. „Mein Schmuck orientiert sich sehr an Naturforme­n“, erklärt sie. Ihre Muse ist eigentlich vor allem die Flora. „Ich gehe viel raus, sehe mich um, sehe, was wächst.“Bei ihren Streifzüge­n sei sie immer wieder auf die Biene gestoßen. Da kam die Idee auf, das Tier tragbar zu machen – auch, um anderen zu zeigen: Ich bin ein Bienenfreu­nd. Das Ergebnis: „Bee – die kleine Zauberin“. Den BienenSchi­ck gibt es bei Elisa Kronschnab­l im Werkraum 21 in Augsburg als Kette oder als Pin zum Anstecken. Dazu legt die 36-Jährige einen Aufkleber, außerdem ein Päckchen Samen. „Eine Mischung für Bienenfutt­erpflanzen“, erklärt die Friedberge­rin. Das ist noch nicht alles. Gleichzeit­ig spendet Elisa Kronschnab­l fünf Prozent des Verkaufspr­eises an den Imkerverei­n Friedberg. „Die Biene ist ein so interessan­tes Tier. Es ist toll, was sie leistet“, findet sie. Ihre spezielle Geschäftsi­dee war ein Gemeinscha­ftsprojekt der ganzen Familie. „Meine Mutter hat die Biene gezeichnet, meine Schwester übernahm die Grafik, ich habe daraus den Schmuck gemacht“, so Kronschnab­l.

OTermin Die Künstlerin­nen werden ihre Stücke während des Bayerische­n Imkertags am Sonntag, 3. September, ab 10 Uhr in der Konradin Realschule in Friedberg ausstellen.

 ?? Fotos: Elisa Glöckner ?? Uta Werner Dick ist seit über 40 Jahren im Kunsthandw­erk tätig. Als Inspiratio­n dient ihr die Tierwelt – darunter auch die Biene. Ketten, Ohrringe, Ringe, Armreifen, Döschen: Die Bienen von Uta Werner Dick gibt es in den verschiede­nsten Varianten.
Fotos: Elisa Glöckner Uta Werner Dick ist seit über 40 Jahren im Kunsthandw­erk tätig. Als Inspiratio­n dient ihr die Tierwelt – darunter auch die Biene. Ketten, Ohrringe, Ringe, Armreifen, Döschen: Die Bienen von Uta Werner Dick gibt es in den verschiede­nsten Varianten.
 ??  ?? Elisa Kronschnab­el möchte sich für den Schutz der Biene einsetzen und spendet fünf Prozent des Verkaufswe­rts ihrer „Bee“an den Imkerverei­n Friedberg.
Elisa Kronschnab­el möchte sich für den Schutz der Biene einsetzen und spendet fünf Prozent des Verkaufswe­rts ihrer „Bee“an den Imkerverei­n Friedberg.
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