Meringer SPD schaut sich Tiefgarage in Friedberg an
Fraktion will im Rahmen der Vision 2025 auch unterirdisch Platz für Autos schaffen
Mering Die Marktgemeinde Mering will ihr Ortszentrum neu gestalten. Wichtiger Bestandteil der sogenannten Vision 2025, dem angedachten neuen Bürgerzentrum und dem Rathaus auf dem Grundstück des Papst-Johannes-Hauses, ist auch die Schaffung einer Tiefgarage, heißt es in einer Mitteilung der SPD Mering.
Wie eine Tiefgarage zu realisieren ist, auf welche Hindernisse man stößt und welche Kosten – zum Beispiel im Unterhalt – auf den Markt zukommen könnten, wollten Vertreter der Meringer SPD, Bürgermeister Hans-Dieter Kandler sowie Marktgemeinderäte der Fraktion aus erster Hand erfahren. Andreas Widmann, Marktgemeinderat und stellvertretender Vorsitzender, organisierte dazu eine Besichtigung der Friedberger Tiefgarage in der Ludwigstraße. Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann und der Leiter der Friedberger Stadtwerke, Holger Grünaug, standen den Gästen Rede und Antwort.
Eine Besonderheit der Friedberger Tiefgarage sei, dass sie ohne Stützen auskomme. Damit sind die Stellplätze komfortabel zu befahren. Auch könne man so flexibler auf im- breitere Fahrzeuge reagieren, in dem die Stellplatzgröße verändert würde. Damit verbunden sei auch eine gute Sicht und Beleuchtungssituation. Dies führe zu einer guten Annahme der Tiefgarage.
Ob ein stützenfreie Bauweise realisierbar sei, hänge aber von der Größe und von der Deckenlast ab, wurde erklärt. Die Friedberger Tiefgarage West hat derzeit rund 180 Stellplätze und wäre damit nahezu so groß wie der angedachte Bau in Mering, der rund 200 Stellplätze haben soll.
Vor Ort konnten sich die Anwesenden ein Bild davon machen, welparteifreie che Dimension das Bauwerk haben muss, wenn man noch Verkehrsflächen samt Ein- und Ausfahrt hinzurechnet. Auch der jährliche Unterhalt wurde erläutert. Die jährlichen Gesamtkosten von rund 1000 Euro pro Stellplatz – die sich aus Unterhalt, Abschreibung und Zinsen berechnen – sollten durch die Parkgebühren in Friedberg nahezu gedeckt sein. Umgelegt auf die Nutzungsdauer sei der Aufwand vergleichsweise moderat, waren sich die Anwesenden einig.
Dennoch müssen die Kosten im Haushalt eingeplant und finanziert werden. Für finanzschwache Kommer munen wird das durchaus zu einer Herausforderung. Eine Herausforderung für Friedberg war auch die Akzeptanz in der Bevölkerung, wie Bürgermeister Eichmann erläuterte. Anfangs waren viele gar nicht begeistert und lehnten die Garage ab.
Mittlerweile habe sich das grundlegend geändert: Nun wächst der Unmut, wenn die Garage wegen Bauarbeiten oder Veranstaltungen in der Stadt gesperrt ist. Dies bestärkte die Meringer Gäste darin, das Ziel einer Tiefgarage in Mering weiter zu verfolgen, auch wenn dafür noch einige Hürden zu nehmen sind.