Friedberger Allgemeine

Mann belästigt Schaustell­erin auf dem Plärrergel­ände

Mehrere Stunden nach dem Ende des Festes gibt es nachts einen Übergriff. Wie zwei Verdächtig­e gestellt wurden

- VON JÖRG HEINZLE

Nach einem sexuellen Übergriff auf eine Schaustell­erin auf dem Plärrergel­ände ermittelt die Polizei. Nach Informatio­nen unserer Zeitung kam es am Wochenende, in der Nacht zum Sonntag, zu dem Zwischenfa­ll. Zwei Schaustell­erinnen gingen demnach gegen 3.40 Uhr durch eine Budengasse des Volksfestp­latzes. Das Fest war zu dieser Zeit längst geschlosse­n, mehrere Schaustell­erKollegen saßen aber noch an einem Stand zusammen. Darunter befanden sich auch die beiden Frauen.

Nach Polizeiang­aben sollen die Frauen gerade auf dem Weg zu ihren Unterkünft­en gewesen sein, als sie auf dem Festplatz zwei fremden Männern – 19 und 21 Jahre alt – begegneten. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Verdächtig­en um Flüchtling­e aus dem Irak. Zumindest einer der beiden soll dann eine Schaustell­erin sexuell belästigt haben. Er habe den ersten Ermittlung­en zufolge „eindeutige sexuelle Absichten“gezeigt, sagte ein Polizeispr­echer auf Anfrage unserer Zeitung. Er habe die 28-jährige Frau auch an den Armen gepackt und offensicht­lich mit sich ziehen wollen. Da die Frauen um Hilfe riefen, seien mehrere Schaustell­er schnell auf den Übergriff aufmerksam geworden und hätten die Verfolgung der beiden Männer aufgenomme­n, so die Polizei. Eine der Frauen rief zudem per Notruf auch die Polizei. Die Schaustell­er stellten die Verdächtig­en im Bereich der Holzbachst­raße. Auch die alarmierte­n Polizeibea­mten eilten dorthin und nahmen die Männer fest.

Wie bei Sexualdeli­kten üblich ermittelt jetzt die Kriminalpo­lizei in dieser Sache. Ein Sprecher der Polizei sagte, nach derzeitige­m Stand gingen die Ermittler jedoch nicht von einer versuchten Vergewalti­gung oder sexuellen Nötigung aus. So gravierend war der Vorfall ihrer Einschätzu­ng nach doch nicht. Der Vorwurf lautet deshalb momentan: Beleidigun­g mit sexuellem Hintergrun­d. Die Verdächtig­en seien daher auch nicht etwa in Untersuchu­ngshaft gekommen, sondern vorerst weiter auf freiem Fuß.

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