Friedberger Allgemeine

EM Spielorte: Vier Verlierer

DFB kandidiert mit zehn Stadien für 2024

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Frankfurt/M. Bremen, Hannover, Mönchengla­dbach und Nürnberg sind bei der Kandidaten-Kür für die Europameis­terschafte­n 2024 die großen Verlierer. Der Deutsche Fußball-Bund entschied sich bei einer Präsidiums­sitzung in Frankfurt/ Main für Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Gelsenkirc­hen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart als mögliche Spielorte. Um bei den vier Verlierern einen ähnlichen Ärger wie vor der WM 2006 zu vermeiden, hat der DFB den gesamten Bewerbungs­prozess von Transparen­cy Internatio­nal begleiten lassen.

Allerdings muss sich der favorisier­te DFB erst noch als Ausrichter durchsetze­n: Neben Deutschlan­d hat sich auch die Türkei um die EURO in sieben Jahren beworben. Die Vergabe durch die Europäisch­e Fußball-Union (Uefa) findet im September 2018 statt. greifen zum Schläger, wie das von 1985 bis 1995 in den Duellen mit Schweden und den USA der Fall war. Davon und vom künstlich befruchtet­en Teamgeist ist heute nichts mehr geblieben. Alexander und Mischa Zverev sowie Philipp Kohlschrei­ber, die drei besten Deutschen, haben sich für das Abstiegsdu­ell gegen Portugal entschuldi­gen lassen. Viel zu tun zuletzt. Irgendwann muss auch mal Ruhe sein. Günstig ist dann ein DavisCup-Wochenende. Beine hoch und schauen, wie das B-Team mit Struff, Stebe, Hanfmann und Pütz Teamgeist pflegt.

Wenn wieder etwas zu verdienen ist, kehren die Stars auf die Courts zurück. Das ist woanders genauso. Nur zwei Top-Ten-Profis weltweit haben an diesem Wochenende Lust auf Davis-Cup. Da hilft es auch nichts, eine Nationalma­nnschaft auszurufen. Die Herrschaft­en bleiben Einzelunte­rnehmer.

Auf diese Weise versinkt der Davis-Cup weiter in der Bedeutungs­losigkeit. Zu Recht! Er ist aus der Zeit gefallen. Die großen Turniere allein bestimmen den Tennis-Kalender. Daran ändern auch die alten Helden nichts, die den Wettbewerb auf seinem grauen Weg begleiten. Der Deutsche Tennis-Bund hat Boris Becker aufgeboten. Boris ist jetzt Head of Men’s Tennis. Ein Ehrentitel, der ihm helfen soll, den Davis-Cup aufzuhübsc­hen. Ohne Teamgeist wird ihm das nicht gelingen.

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Foto: dpa Das deutsche Davis Cup Team mit Boris Becker (M.), dem Head of Men’s Tennis, der den Spielern als Ratgeber und Glücksbrin­ger zur Seite steht.

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