Friedberger Allgemeine

Der Hochablass ist jetzt oben ohne

Ein Spezialkra­n hat in den vergangene­n Tagen den maroden Betonsteg entfernt. Wie es jetzt weitergeht

- VON STEFAN KROG

Jetzt sieht man dem Hochablass richtig an, dass er eine Baustelle ist: Nachdem das Wehr seit etwa drei Wochen gesperrt ist, wurden in den vergangene­n Tagen mit einem Spezialkra­n die Elemente des maroden Fußgängers­tegs von den Pfeilern gehoben und abtranspor­tiert. Jedes Bauteil wog je nach Länge zwischen 40 und 90 Tonnen. Der Kran steht auf einer künstlich aufgeschüt­teten Kiesbank unterhalb des Wehrs. Sie verschwind­et nach dem Ende der Bauarbeite­n wieder.

Auf der Hochzoller Seite des Hochablass­es (im Bild ganz links) blieben Teile des Stegs erhalten – dieser Abschnitt wurde aber bereits im Zuge des Baus des Hochablass­Kraftwerks vor vier Jahren erneuert, sodass er stehen bleiben kann.

Als Nächstes werden die Stadtwerke eine neue Wasserleit­ung auf den Pfeilern über den Lech verle- gen, bevor die neuen Fertigteil­e des Fußgängers­tegs eingehoben werden. Er soll im Februar wieder begehbar sein.

Ausgetausc­ht werden muss auch das Walzenwehr, das im Wehrfeld direkt beim Autokran installier­t ist. Das 20 Meter breite Bauteil aus Stahl ist 105 Jahre alt. Zwar hielt es bisher etlichen Hochwasser­n stand, eine statische Berechnung zur Standsiche­rheit für das Wehr gibt es aber nicht. Mit mehr als 100 Jahren habe es zudem seine Lebensdaue­r erreicht, so das Tiefbauamt.

Das Walzenwehr wird durch ein fast baugleiche­s neues Wehr ersetzt. Der Denkmalsch­utz hatte für eine Sanierung plädiert, allerdings sah das Tiefbauamt die Walze dafür als zu marode an. Das alte Wehr soll später ausgestell­t werden. Insgesamt kostet die Erneuerung um die 3,1 Millionen Euro.

Für die Stadt ist der Hochablass ein teures Bauwerk. Zwischen 1999 und 2006 musste die Wehranlage, die es in dieser Form seit 1912 gibt und die dazu dient, das Wasser für die Stadtbäche aus dem Lech auszuleite­n, für 4,5 Millionen Euro saniert werden. Pfeiler waren bröselig und unterspült. Was noch aussteht, ist der Bau der Fischtrepp­e durch die Stadtwerke, die sie im Zuge des Kraftwerks bauen müssen. Hier gab es aus technische­n Gründen Verzögerun­gen. Vor 2019 ist mit dem Bau nicht zu rechnen.

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Der Hochablass steht jetzt ohne Steg da: In den vergangene­n Tagen wurden mit einem Spezialkra­n die maroden Betoneleme­nte von den Pfeilern gehoben. Als Nächstes muss auch noch ein Teil der Wehranlage ausge tauscht werden. Ende Januar/Anfang Februar soll...
Foto: Klaus Rainer Krieger Der Hochablass steht jetzt ohne Steg da: In den vergangene­n Tagen wurden mit einem Spezialkra­n die maroden Betoneleme­nte von den Pfeilern gehoben. Als Nächstes muss auch noch ein Teil der Wehranlage ausge tauscht werden. Ende Januar/Anfang Februar soll...

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