Kinder sollen von Förderprogramm profitieren
Kissing denkt über eine Erweiterung der Kita Spielburg nach. Das hätte sogar finanzielle Vorteile
Kissing Die evangelische Kindertagesstätte Spielburg in Kissing ist in die Jahre gekommen. Nach 20 Jahren steht vor allem die Dachsanierung an. Damit befasste sich der Kissinger Bauausschuss in seiner aktuellen Sitzung.
Die geschätzten Kosten allein für das Dach liegen bei 200 000 bis 250 000 Euro, welche die Gemeinde alleine tragen müsste, da eine reine Dachsanierung derzeit nicht förderfähig ist. Anders sähe es da schon aus, wenn sich die Gemeinde dazu entschlösse, im Rahmen der Sanierung das bestehende Gebäude so zu
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erweitern, dass gleichzeitig neue Kinderbetreuungsplätze angeboten werden könnten.
Mithilfe des vierten Investitionsprogramms für den qualitativen und quantitativen Ausbau der Kinderbetreuung des Bundes, das 100 000 zusätzliche Plätze in der Kindertagesbetreuung schaffen soll, wären nämlich 85 Prozent der Gesamtkosten förderfähig.
Grund genug für Kissings Bürgermeister Manfred Wolf und die Mitglieder des Bau- und Werkausschusses, sich abermals prinzipielle Gedanken über den Ausbau der Kinderbetreuung zu machen. „Unsere Kinderbetreuungsplätze sind voll. Wir sind am Limit“, so der Rathauschef über die derzeitige Situation.
Margrit Piendl vom Kissinger Ingenieurbüro Arnold Consult stellte dem Gremium nun den ers- ten Entwurf eines Erweiterungsbaus vor, der die gesetzlichen Vorgaben erfüllen würde. So könnte eine fünfte Kindergruppe entstehen. „Die erforderliche förderfähige Raumgröße ist realisierbar“, so die Architektin.
Die neuen Räumlichkeiten könnten so beispielsweise für die Krippe, einen Kinderwagen- und einen Ruheraum sowie für die Garderobe und die sanitären Anlagen genutzt werden. Auch ein Therapie- und ein Werkraum seien zusätzlich integrierbar.
Für die Dachsanierung empfiehlt die Architektin Kupfer als Material, das zwar in der Anschaffung sehr teuer, aber dafür einfach zu verarbeiten sei. Letzteres führe zu einem Ausgleich der Mehrkosten beim Material.
Der Vorschlag des Ratsmitglieds der Grünen, Ludwig Asam, das Gebäude gleich um ein drittes Stockwerk zu erweitern, lässt sich wohl aus statischen Gründen nicht realisieren. Piendl wandte zudem ein, dass eine Aufstockung im laufenden Betrieb nicht möglich sei und dies gewährleistet sein müsse. Andreas Offner von der CSU gab zu bedenken, dass man die Frage des Urheberrechts dieses Mal frühzeitig klären solle. Ansonsten war sich das versammelte Gremium über die Notwendigkeit einer Erweiterung einig und beschloss einstimmig, die anwesende Architektin mit den weiteren Planungen zu beauftragen.