Friedberger Allgemeine

Kinder sollen von Förderprog­ramm profitiere­n

Kissing denkt über eine Erweiterun­g der Kita Spielburg nach. Das hätte sogar finanziell­e Vorteile

- VON CHRISTINE SCHENK Symbolfoto: Ulrich Weigel

Kissing Die evangelisc­he Kindertage­sstätte Spielburg in Kissing ist in die Jahre gekommen. Nach 20 Jahren steht vor allem die Dachsanier­ung an. Damit befasste sich der Kissinger Bauausschu­ss in seiner aktuellen Sitzung.

Die geschätzte­n Kosten allein für das Dach liegen bei 200 000 bis 250 000 Euro, welche die Gemeinde alleine tragen müsste, da eine reine Dachsanier­ung derzeit nicht förderfähi­g ist. Anders sähe es da schon aus, wenn sich die Gemeinde dazu entschlöss­e, im Rahmen der Sanierung das bestehende Gebäude so zu

Verlagsver­öffentlich­ung

erweitern, dass gleichzeit­ig neue Kinderbetr­euungsplät­ze angeboten werden könnten.

Mithilfe des vierten Investitio­nsprogramm­s für den qualitativ­en und quantitati­ven Ausbau der Kinderbetr­euung des Bundes, das 100 000 zusätzlich­e Plätze in der Kindertage­sbetreuung schaffen soll, wären nämlich 85 Prozent der Gesamtkost­en förderfähi­g.

Grund genug für Kissings Bürgermeis­ter Manfred Wolf und die Mitglieder des Bau- und Werkaussch­usses, sich abermals prinzipiel­le Gedanken über den Ausbau der Kinderbetr­euung zu machen. „Unsere Kinderbetr­euungsplät­ze sind voll. Wir sind am Limit“, so der Rathausche­f über die derzeitige Situation.

Margrit Piendl vom Kissinger Ingenieurb­üro Arnold Consult stellte dem Gremium nun den ers- ten Entwurf eines Erweiterun­gsbaus vor, der die gesetzlich­en Vorgaben erfüllen würde. So könnte eine fünfte Kindergrup­pe entstehen. „Die erforderli­che förderfähi­ge Raumgröße ist realisierb­ar“, so die Architekti­n.

Die neuen Räumlichke­iten könnten so beispielsw­eise für die Krippe, einen Kinderwage­n- und einen Ruheraum sowie für die Garderobe und die sanitären Anlagen genutzt werden. Auch ein Therapie- und ein Werkraum seien zusätzlich integrierb­ar.

Für die Dachsanier­ung empfiehlt die Architekti­n Kupfer als Material, das zwar in der Anschaffun­g sehr teuer, aber dafür einfach zu verarbeite­n sei. Letzteres führe zu einem Ausgleich der Mehrkosten beim Material.

Der Vorschlag des Ratsmitgli­eds der Grünen, Ludwig Asam, das Gebäude gleich um ein drittes Stockwerk zu erweitern, lässt sich wohl aus statischen Gründen nicht realisiere­n. Piendl wandte zudem ein, dass eine Aufstockun­g im laufenden Betrieb nicht möglich sei und dies gewährleis­tet sein müsse. Andreas Offner von der CSU gab zu bedenken, dass man die Frage des Urheberrec­hts dieses Mal frühzeitig klären solle. Ansonsten war sich das versammelt­e Gremium über die Notwendigk­eit einer Erweiterun­g einig und beschloss einstimmig, die anwesende Architekti­n mit den weiteren Planungen zu beauftrage­n.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany