Kunstwerke aus der Natur
Die ehemalige Klasse 4b der Laurentius-Grundschule in Bobingen hat für dich mehr über Land-Art und den Künstler Andy Goldsworthy rausgefunden
Ida, 6, kennt diesen Witz:
Zwei Sandkörner treffen sich in der Wüste: Sagt das eine Sandkorn: „Hier ist aber viel los!“ Wenn wir uns Kunst anschauen wollen, gehen wir meistens ins Museum. Land-Art findet draußen statt. Der Künstler Andy Goldsworthy geht in die Natur hinaus, um dort Kunst zu machen. Er verwendet Naturmaterialien wie Blätter, Blumen, Zweige, Sand oder Steine.
Auf dem kleinen Foto ganz rechts, das Nico dir zeigt, siehst du den Künstler mit einem Kunstwerk, das er mühevoll aus Steinen gestapelt hat. Das war bestimmt kompliziert. Diesen Steinbogen so hinzukriegen, das hat lange gedauert. Fatma zeigt dir auf dem anderen kleinen Foto ein Kunstwerk aus roten Beeren und grünen Blättern. Dieses Kunstwerk von Andy Goldsworthy schwimmt auf einem See.
Manche werden auch von Enten angeknabbert
Wenn es Winter ist, verwendet der Umweltkünstler Schnee und Eiszapfen und macht daraus wunderschöne Kunstwerke. Allerdings bleibt diese Kunst dort nicht für immer. Die Eiszapfen schmelzen, die Blätter werden vom Wind weggeweht. Steinkunstwerke können von Tieren kaputt gemacht oder vom Regen weggeschwemmt werden. Die Kunstwerke sind also vergänglich. Nach einer gewissen Zeit sind sie weg. Genau das ist dem Künstler wichtig. Er macht Kunst aus Naturmaterialien. Die Natur holt sich aber diese Kunstwerke wieder zurück.
Andy Goldsworthy fotografiert seine Kunstwerke und macht mit diesen Fotos Ausstellungen. Das ist gut, weil sonst nur wenige Leute die Kunstwerke in der Natur sehen könnten, etwa Wanderer, die zufällig am Kunstwerk vorbeikommen. Zu jedem fotografierten Kunstwerk schreibt er eine Erklärung dazu. Er nennt die Materialien, die er verwendet hat, und gibt an, wie lange es gedauert hat, das Kunstwerk zu bauen. Meistens braucht er mehrere Versuche wie bei dem Steinbogen. Bei dem Kunstwerk, das uns Fatma links zeigt, gibt uns Goldsworthy noch die Information, dass Enten das Kunstwerk auf dem Wasser angeknabbert haben.
Der Künstler kommt aus England und wurde dort 1956 geboren. Also ist er jetzt 61 Jahre alt und lebt in Schottland. Er macht seine Kunst aber überall auf der Welt.
Wir haben es auf unserem Pausenhof ausprobiert und ein „Capito Land-Art Kunstwerk“gemacht. Dort haben wir Tannenzapfen, Gänseblümchen, Löwenzahn und Holzstückchen gefunden und damit „Capito“ins Gras geschrieben. Probiere es doch auch einmal aus! Geh raus in die Natur und gestalte ein Kunstwerk!
● Das gefällt mir besonders Die Geschichte ist spannend und sehr interessant. Am schönsten ist das Ende.
● Info Fischer KJB, 256 Seiten, 12,99 Euro, ab 10 Jahre.
OAutoren gesucht Hast du auch ein Lieblingsbuch, ein Lieblingsrezept oder einen guten Hörbuchtipp? Dann schreib doch eine Empfehlung für Capito. Ruf uns an unter 0821 777 2114 oder schick uns eine Mail an capito@augsburger allgemeine.de. Wir erklären dir dann, wie du mitmachen kannst.