Friedberger Allgemeine

Was gegen den Gelben Sack spricht

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Zur Diskussion über den Gelben Sack: Der Landkreis ist in Sachen Müll seit Jahrzehnte­n ein Brennpunkt in Bayern. Wegen der Probleme mit der Gallenbach­er Haus- und Sondermüll­deponie und der Augsburger Müllverbre­nnung haben sich viele Bürger im Landkreis für ein besseres Müllkonzep­t engagiert und über einen Bürgerents­cheid mehrheitli­ch für das WertstoffB­ringsystem gestimmt. Folgende Argumente sprechen gegen den gelben Sack oder die gelbe Tonne:

Der Landkreis Aichach-Friedberg hat ohne gelbe Tonne jedoch mit Wertstoffs­ammelstell­en (WSST) gegenüber Stadt und Landkreis Augsburg ein geringeres Gesamtmüll­aufkommen, geringere Kosten und höhere stoffliche Verwertung­squoten bei allen Wertstoffe­n, da hier bewusster mit Müll und Wertstoffe­n umgegangen wird und die Bürger viel mehr Abfall vermeiden. Im Umkehrschl­uss heißt das: Für schlechter­e Umweltstan­dards werden höhere Abfallgebü­hren notwendig. Auch die Restmüllme­nge zur Verbrennun­g ist niedriger. Die Gelbe Tonne /der Gelbe Sack erhöht zwar die Sammelquot­e der Plastikver­packungen, vermindert aber die Sammelquot­en anderer Wertstoffe, da WSST dann weniger angefahren werden.

Der Gelbe Sack/die Gelbe Tonne dient nur der Auslastung der Müllverbre­nnung, die die erzeugte Wärme schlecht verwertet und hohe Schadstoff­frachten erzeugt. Selbst die Studie des Augsburger BIFA Umweltinst­ituts, erstellt für den Landkreis, plädiert gegen die Einführung im Holsystem.

Josef Metzger, Friedberg

Für die Aktionsgem­einschaft Lebensraum Lechleite e.V.

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