Einsatz des Planers ist nur sinnvoll
Mit seiner Ungeduld verursacht Merings Bürgermeister selbst die Verzögerungen, die ihn so nerven. Hätte er, wie einstimmig vom Gemeinderat beschlossen, den Planer in den Vorgesprächen hinzugezogen, wäre es ihm möglicherweise gelungen, die Leistungsbeschreibung für die Vision 2025 ohne Vertagung durchzubringen. So sind ein weiterer Monat und eine zusätzliche Kuratoriumssitzung nötig, um zu einem Beschluss zu gelangen. Davon abgesehen, ist die frühe Einbindung des Büros Dragomir ohnehin sinnvoll. Denn so bestechend die Chancen der Vision 2025 mit einem modernen Neubau im Herzen des Marktes sind – der Zeitpunkt für den Vorstoß des Pfarrers hätte günstiger sein können. Rund eineinhalb Jahre hatte Dragomir am städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) gearbeitet. Die Bürger haben sich unter anderem im Steuerkreis rege engagiert. Doch als die ersten Maßnahmen anlaufen sollen, hat der neue Vorschlag erst einmal alles zum Stillstand gebracht. Damit die Vorarbeit nicht sinnlos war, müssen die Überlegungen zur Vision 2025 in die Erkenntnisse des ISEK eingebettet werden. Und wer könnte das besser gewährleisten als der Planer, der diese Untersuchung erstellt hat. Es ist gut, dass der Gemeinderat Martin Birgel jetzt doch noch hinzuzieht. Vielleicht trägt er als Außenstehender auch dazu bei, den Ton unter den Beteiligten wieder etwas zu entschärfen.