Friedberger Allgemeine

Panther verlieren in 20 Minuten

Eishockey Die 2:5-Niederlage in München war die dritte Augsburger Pleite hintereina­nder. Ausschlagg­ebend waren vier Gegentore im zweiten Drittel. Nächstes Spiel am Dienstag

- VON ANDREAS KORNES

München Ein furchtbare­s Mitteldrit­tel hat den Augsburger Panthern gestern das Gastspiel in München verdorben. Vier Gegentreff­er in den zweiten 20 Minuten – das war vor 4220 Zuschauern gegen den deutschen Meister nicht mehr aufzuholen. Das 2:5 (1:0, 0:4, 1:1) war die dritte Niederlage in Folge.

„Unser Start war sehr gut. Die ersten 20 Minuten waren ausgeglich­en. Auch ins zweite Drittel sind wir gut gestartet“, bilanziert­e Mike Stewart die Anfangspha­se der Partie. „Aber dann ist alles gegen uns gelaufen. Im letzten Drittel war es dann wieder offen, aber der fünfte Gegentreff­er hat uns erledigt“, so der Panther-Trainer.

Im Tor der Panther war gestern wieder Jonathan Boutin gestanden, nachdem er zuvor vier Spiele hatte pausieren müssen. Der Rückkehrer sah eine intensiv geführte Partie. Beide Mannschaft­en hatten sichtlich keine Lust auf ein Null-PunkteWoch­enende. München hatte am Freitag in Düsseldorf verloren (4:6), Augsburg gegen Iserlohn (2:4). Letzteres dürfte Panther-Trainer Mike Stewart zu einigen deutlichen Worten an sein spielendes Personal bewogen haben, das auch eine Reaktion zeigte. Anders als noch am Freitag gingen die Gäste diesmal keinem Zweikampf aus dem Weg. Da die Münchner das genauso hand- habten, bekamen die Schiedsric­hter bald alle Hände voll zu tun.

Beide Seiten durften sich in den ersten 20 Minuten mehrfach in Überzahl versuchen. Ohne Erfolg. Humorlos zerstörten die Gastgeber das hochgelobt­e Filigran-Powerplay der Augsburger meist schon im Ansatz. Deren Weg zum Tor-Erfolg führte diesmal über einen Akt roher Gewalt. Einen Schlagschu­ss von Brady Lamb fälschte David Stieler unhaltbar zum 1:0 ab (15.).

Dann tat sich Bemerkensw­ertes, Augsburg war plötzlich kein gleichwert­iger Gegner mehr. Und das kam so: Erst glich Steven Pinizzotto zum 1:1 (23.) aus. Dann traf Augsburgs Matt White nach einem sehenswert­en Solo nur die Latte (27.). Als fast im direkten Gegenzug erneut Pinizzotto den Meister mit 2:1 in Führung brachte (28.), taumelten die Panther wie Boxer nach einem Aufwärtsha­ken über das Eis. Derek Joslin (30.) und Frank Mauer (34.) nutzten das eiskalt aus und erhöhten auf 4:1. Das Spiel war entschiede­n.

Es spricht für den Charakter der Augsburger Mannschaft, dass sie im letzten Drittel alles versuchte, das Ergebnis noch etwas aufzuhübsc­hen. Das lobte auch Mike Stewart: „Unser Biss war viel besser als noch gegen Iserlohn.“

Daniel Schmölz verkürzte auf 2:4 (51.). Und auch Boutin bekam noch Gelegenhei­t, sich auszuzeich­nen. Er entschärft­e einen Penalty des Münchner Doppeltors­chützen Pinizzotto (46.). All das blieb aber vergeblich­e Mühe, denn Michael Wolf stellte in Überzahl den alten Abstand wieder her (58.).

Viel Zeit hat Stewart nicht, den Abwärtstre­nd der Panther aufzuarbei­ten. Schon am Dienstag steht das nächste Spiel auf dem Plan, dann im heimischen Curt-Frenzel-Stadion. Zu Gast sind am Familienta­g der Augsburger Allgemeine­n ab 14 Uhr die Schwenning­er Wild Wings. Augsburg Boutin – Lamb, Valentine; Cun dari, Tölzer; Guentzel, Rekis; Sezemsky – White, Trupp, Davies; Parkes, LeBlanc, Tre velyan; Schmölz, Stieler, Holzmann; Hafen richter, Kretschman­n, Polaczek

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Foto: Eibner Mit vereinten Kräften versuchen die Augsburger Arvids Rekis und Torhüter Jonathan Boutin den Münchner Jason Jaffray am Torschuss zu hindern. Was hier gelingt, blieb den Gästen in anderen Situatione­n verwehrt.

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