Friedberger Allgemeine

Wie man schnell Freunde findet

Angebot In Augsburg gibt es ein Programm speziell für Auslandsst­udenten, die hier ein Semester verbringen. Warum es nötig ist und welche Aktionen angeboten werden

- VON MAX WAGNER

Aller Anfang ist schwer. Das gilt vor allem für Studenten, die ein Auslandsse­mester machen. Ein neues Land, eine neue Kultur und noch keine Freunde. Dazu kommt meistens die fehlende Ortskenntn­is. Das Erasmus Student Network (ESN) will das ändern. Es versucht auch in Augsburg, ausländisc­hen Studenten einen einfachere­n Start an ihrem neuen Studienort zu ermögliche­n.

„In den ersten zwei Wochen des Semesters gibt es immer die Welcome Weeks“, erklärt Jeremias Zeller, der Vorstand der ESN Sektion Augsburg. Da findet dann beispielsw­eise der erste Stammtisch statt, so Zeller. Genutzt werde der Treffpunkt vor allem, um zusammen zu feiern und Freundscha­ften zu schließen, aber auch, um über Schwierigk­eiten und Probleme zu sprechen. Alle zwei Wochen gibt es dann einen Stammtisch, jedes Mal in einer anderen Bar oder einem anderen Restaurant in Augsburg.

Außer den Stammtisch­en finden in den „Welcome Weeks“noch andere Veranstalt­ungen statt. Dort stellt sich das Team des ESN vor, neuen Studenten wird der Campus gezeigt oder beim Erstellen der Stundenplä­ne geholfen. Letzteres kann oft sehr schwierig sein. „Meistens ist das Erstellen der Stundenplä­ne das Aufwendigs­te in diesen Welcome Weeks“, so Zeller.

Das Programm endet nach diesen zwei Wochen aber nicht. Das ganze Semester über finden Städtereis­en statt, um Deutschlan­d besser kennenzule­rnen. Für dieses Winterseme­ster wird noch überlegt, ob die Reise nach München oder Ulm geht. Außerdem geht’s hin und wieder zum Wandern oder ins Schwimmbad.

Aber auch sonst wird für Abwechslun­g und Aktivitäte­n gesorgt. Im Winter backen alle Teilnehmer des Programms zusammen Plätzchen, später finden „Dark und Internatio­nal Dinner“statt. Dort kocht jeder Studierend­e ein Gericht aus seiner Heimat, das danach gemeinsam verspeist wird.

Zwei Programme des ESN sind aber auch komplett anders. Sie beschäftig­en sich beispielsw­eise mit sozialen Themen oder gemeinnütz­igen Aktivitäte­n: Zum einen gibt es das „Social Erasmus“, dort werden Aktionen wie zum Beispiel Blutspende­n veranstalt­et. Zum anderen findet „Exchangeab­ility“statt. Diese Aktion zielt vor allem auf Menschen mit Behinderun­g ab. In diesem Rahmen besuchte das ESN etwa schon Rollstuhlb­asketballs­piele und Ähnliches.

Ein Highlight in jedem Semester ist die Berlinfahr­t. Sie wird von ESN-Germany organisier­t. Jede ESN-Sektion fährt zusammen mit ihren Studenten nach Berlin. Dieses Jahr findet die Fahrt vom 4. bis 6. November statt. Auf dem Programm stehen eine Besichtigu­ng des Regierungs­viertels, außerdem eine Spreefahrt und diverse Museen. Aber auch eigene Aktionen der Studenten kommen bei dieser Fahrt nicht zu kurz.

„Unser Ziel ist es, dass die Studenten ihr Auslandsse­mester in Augsburg als ein sehr schönes Kapitel in Erinnerung behalten. Egal was es ist, wir versuchen, ihnen zu helfen“, sagt Jeremias Zeller.

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