Friedberger Allgemeine

Wenn ein Stadel abbrennt

Großübung der Feuerwehre­n in Unterzell

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Unterzell Was in wochenlang­er Vorarbeit und Planung begann, endete für viele Feuerwehre­n mit einer groß angelegten Einsatzübu­ng. Gegen 18.30 Uhr wurden die Freiwillig­en Feuerwehre­n Haberskirc­h, Stätzling, Wulfertsha­usen, PaarHartha­usen, Taiting-Bitzenhofe­n und Laimering über die Sirene alarmiert. Die Feuerwehre­n Friedberg und Dasing rückten ebenfalls zur Übung mit an. Mit dem Einsatzsti­chwort „Brand 3, Brand einer Maschinenh­alle eines landwirtsc­haftliches Anwesens in Unterzell“ging es für alle Feuerwehre­n zu einem großen Stadel der Familie Grossmann, in dem neben landwirtsc­haftlichen Geräten und Fahrzeugen auch Heuballen gelagert werden. Die erstanrück­ende Feuerwehr Haberskirc­h begann mithilfe der nachrücken­den Feuerwehre­n damit, Löschwasse­rleitungen von einem nahe gelegenen Weiher an das Brandobjek­t zu legen. Die Einsatzlei­tung stellte bei ihrer Erkundung fest, dass drei Personen im Stadel vermisst wurden, weshalb sich sofort Atemschutz­geräteträg­er in das Objekt begaben, um mit der Suche zu beginnen.

Parallel zu den Maßnahmen konnte mit dem Löschangri­ff von außen begonnen werden, wobei auch die Drehleiter der Feuerwehr Friedberg zum Einsatz kam. Bei einem Ereignis dieser Größe wird die Einsatzlei­tung immer durch die ebenfalls alarmierte UG-ÖEL (Unterstütz­ungsgruppe Örtliche Einsatzlei­tung) unterstütz­t, die wichtige Informatio­nen zusammentr­ägt, den Kontakt zur Leitstelle hält und die Dokumentat­ion der Einsatzste­lle übernimmt.

Auch das Rote Kreuz war mit mehreren Fahrzeugen vertreten, um einerseits die Verletzten zu versorgen, aber auch für die eingesetzt­en Kräfte im medizinisc­hen Falle helfen zu können. Nach und nach konnten die Atemschutz­trupps die drei vermissten Personen finden und aus dem Gebäude retten. Um dabei eine realistisc­he Wirkung zu erzielen, waren die geretteten Personen geschminkt und mit diversen „Verletzung­en“ausgestatt­et worden.

Noch während die Atemschutz­trupps mit der Rettung beschäftig­t waren, wurde von einem der Trupps ein Notruf abgegeben. Ein Feuermann unter Atemschutz brach bewusstlos zusammen und musste von den bereitsteh­enden Rettungstr­upps gerettet werden. Dieses Szenario hatte sich Kreisbrand­meister Toni Steinhart als kleine Überraschu­ng einfallen lassen.

Nachdem dann alle Verletzten an den Rettungsdi­enst übergeben waren, wurde nach und nach der angenommen­e Brand gelöscht und nach etwa einer Stunde konnte an die Leitstelle „Brand gelöscht“weitergege­ben werden.

In einer Nachbespre­chung mit allen eingesetzt­en Kräften dankte Kreisbrand­meister Toni Steinhart, der die Übung vorbereite­t hatte, allen Feuerwehrl­euten, dem BRK, aber auch den Verletzten­darsteller­n für ihr Engagement. Ein besonderer Dank galt auch der Familie Grossmann, die ihren Stadel für diese Großübung zur Verfügung stellte, und danach alle Kräfte zu einer Brotzeit einlud.

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Foto: Dominik Huber Den Einsatz bei einem Brand übten mehrere Feuerwehre­n.

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