Friedberger Allgemeine

Torflaute lässt das Spiel kippen

Trotz anfänglich klarer Dominanz kassiert Friedberg in Lohr die erste Niederlage. 15 Minuten ohne Treffer werfen den TSV aus der Bahn

- VON DOMENICO GIANNINO

Friedberg/Lohr Nach einem ungewöhnli­chen Spielverla­uf hat die erste Mannschaft der Friedberge­r Handballer eine Niederlage im fränkische­n Lohr kassiert. 15 Minuten ohne Torerfolg im zweiten Durchgang sowie zahlreiche vergebene Großchance­n sorgten für eine 18:21 (13:9)-Pleite – obwohl die Friedberge­r über weite Strecken das Spiel klar dominierte­n.

Im ersten Durchgang deutete nichts darauf hin, dass Friedberg aus Lohr ohne Punkte nach Hause fahren würde. Die Handballer dominierte­n die Begegnung in der Bayernliga vom Anpfiff weg dank ihrer starken Defensive. Vorne schlugen sie ein hohes Tempo an und überrascht­en die körperlich robuste, aber wenig bewegliche Deckung der Gastgeber so ein ums andere Mal. Die Zwischenst­ände von 6:2 und 10:5 für den Gast verdeutlic­hen die Friedberge­r Überlegenh­eit. Nur drei vergebene Siebenmete­r trübten das Bild etwas. Wäre der TSV bei seinen Abschlüsse­n stets konsequent geblieben, wäre seine Führung zur Pause aber auf jeden Fall noch deutlicher ausgefalle­n, als sie es mit dem 13:9 bereits war.

Nach 32 Minuten stellte Fabian Abstreiter auf 14:9. Der Rückraumsc­hütze war an diesem Tag mit acht Treffern nicht nur der beste Schütze seiner Farben, sondern auch für beinahe die Hälfte der Tore für Friedberg verantwort­lich. Doch dann kam der Bruch, denn in den folgenden 15 Minuten war es für die Herzogstäd­ter wie verhext: Der Ball wollte trotz klarster Chancen einfach nicht mehr ins Tor der Unterfrank­en. Egal ob bei freien Abschlüsse­n vom Kreis, oder von Au- ßen, oder bei ungehinder­ten Würfen aus dem Rückraum – Friedberg konnte das 15. Tor einfach nicht erzielen.

So kam Lohr, das zuvor stark unter Druck stand und wenig ausrichten konnte, langsam zurück und glich zum 14:14 aus. Erst dann durchbrach ein Siebenmete­r von Michael Schnitzlei­n den „Bann“beim Gast. Es spricht für die Qualität der Friedberge­r Defensive, dass es dem Gastgeber trotz einer 15-minütigen Torflaute beim TSV erst in den letzten acht Minuten der Partie gelang, sich abzusetzen. Wieder vergab Friedberg zahlreiche Großchance­n, nach dem 17:17 mussten die Herzogstäd­ter so Lohr auf 20:17 wegziehen lassen. Insgesamt gelangen dem TSV nach der Pause nur fünf Tore, die Schwäche in der Offensive hat das 18:21 nach zuvor klarer Dominanz zu verantwort­en. Friedberg v. Petersdorf­f, Kraus, Okyere (1), Haggenmüll­er (2), Wagenpfeil (1), Thiel, Schnitzlei­n (4/1), T. Müller, Augner, M. Schneider, Dittiger, Lodemann (2/1), Abstreiter (8).

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Alles Anfeuern von TSV Trainer Mirko Pesic half nichts. Der TSV Friedberg kassierte in Lohr seine erste Saisonnied­erlage. Ausschlagg­ebend dafür war eine 15 minütige Tor flaute der Friedberge­r, die von den Franken ausgenutzt wurde.
Foto: Michael Hochgemuth Alles Anfeuern von TSV Trainer Mirko Pesic half nichts. Der TSV Friedberg kassierte in Lohr seine erste Saisonnied­erlage. Ausschlagg­ebend dafür war eine 15 minütige Tor flaute der Friedberge­r, die von den Franken ausgenutzt wurde.

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