Torflaute lässt das Spiel kippen
Trotz anfänglich klarer Dominanz kassiert Friedberg in Lohr die erste Niederlage. 15 Minuten ohne Treffer werfen den TSV aus der Bahn
Friedberg/Lohr Nach einem ungewöhnlichen Spielverlauf hat die erste Mannschaft der Friedberger Handballer eine Niederlage im fränkischen Lohr kassiert. 15 Minuten ohne Torerfolg im zweiten Durchgang sowie zahlreiche vergebene Großchancen sorgten für eine 18:21 (13:9)-Pleite – obwohl die Friedberger über weite Strecken das Spiel klar dominierten.
Im ersten Durchgang deutete nichts darauf hin, dass Friedberg aus Lohr ohne Punkte nach Hause fahren würde. Die Handballer dominierten die Begegnung in der Bayernliga vom Anpfiff weg dank ihrer starken Defensive. Vorne schlugen sie ein hohes Tempo an und überraschten die körperlich robuste, aber wenig bewegliche Deckung der Gastgeber so ein ums andere Mal. Die Zwischenstände von 6:2 und 10:5 für den Gast verdeutlichen die Friedberger Überlegenheit. Nur drei vergebene Siebenmeter trübten das Bild etwas. Wäre der TSV bei seinen Abschlüssen stets konsequent geblieben, wäre seine Führung zur Pause aber auf jeden Fall noch deutlicher ausgefallen, als sie es mit dem 13:9 bereits war.
Nach 32 Minuten stellte Fabian Abstreiter auf 14:9. Der Rückraumschütze war an diesem Tag mit acht Treffern nicht nur der beste Schütze seiner Farben, sondern auch für beinahe die Hälfte der Tore für Friedberg verantwortlich. Doch dann kam der Bruch, denn in den folgenden 15 Minuten war es für die Herzogstädter wie verhext: Der Ball wollte trotz klarster Chancen einfach nicht mehr ins Tor der Unterfranken. Egal ob bei freien Abschlüssen vom Kreis, oder von Au- ßen, oder bei ungehinderten Würfen aus dem Rückraum – Friedberg konnte das 15. Tor einfach nicht erzielen.
So kam Lohr, das zuvor stark unter Druck stand und wenig ausrichten konnte, langsam zurück und glich zum 14:14 aus. Erst dann durchbrach ein Siebenmeter von Michael Schnitzlein den „Bann“beim Gast. Es spricht für die Qualität der Friedberger Defensive, dass es dem Gastgeber trotz einer 15-minütigen Torflaute beim TSV erst in den letzten acht Minuten der Partie gelang, sich abzusetzen. Wieder vergab Friedberg zahlreiche Großchancen, nach dem 17:17 mussten die Herzogstädter so Lohr auf 20:17 wegziehen lassen. Insgesamt gelangen dem TSV nach der Pause nur fünf Tore, die Schwäche in der Offensive hat das 18:21 nach zuvor klarer Dominanz zu verantworten. Friedberg v. Petersdorff, Kraus, Okyere (1), Haggenmüller (2), Wagenpfeil (1), Thiel, Schnitzlein (4/1), T. Müller, Augner, M. Schneider, Dittiger, Lodemann (2/1), Abstreiter (8).