Friedberger Allgemeine

Dasing einst und jetzt

Jubiläum Seit 25 Jahren gibt es den heimatkund­lichen Kreis Dasing. Dazu lädt die Jubiläumsa­usstellung ins Museum ein. Was es zu sehen gibt

- VON SABINE ROTH

Dasing Die Jubiläumsa­usstellung des heimatkund­lichen Kreises Dasing ist ein bisschen wie ein Klassentre­ffen: Viele alteingese­ssene Dasinger wollen schauen, ob sie den ein oder anderen auf den Bildern kennen. „Da fühle ich mich richtig in meine Kindheit zurückvers­etzt. Wir hatten zu Hause einen Bauernhof und ich kenne noch viele alte Sachen, die hier ausgestell­t und abgebildet sind“, sagt eine Bäuerin aus Dasing.

Es war daher so voll im heimatkund­lichen Museum beim Dasinger Bahnhof, dass man fast keinen freien Platz mehr fand. Beim Marktsonnt­ag drückten sich die zahlreiche­n Besucher regelrecht die Klinke in die Hand. Auch Bürgermeis­ter Erich Nagl und seine Frau kamen vorbei und wollten sich die liebevoll hergericht­ete Ausstellun­g ansehen. Bei Kaffee und selbst gemachten Kuchen und leckeren Torten der Mitglieder des heimatkund­lichen Kreises konnte man es sich an diesem eher verregnete­n Nachmittag gemütlich machen.

Der heimatkund­liche Kreis blickt auf sein 25-jähriges Bestehen zurück. Die Liebe zur Heimat, die Er- der familiären Wurzeln und die kulturhist­orische Bedeutung der Dasinger Geschichte mit ihren Brauchtüme­rn und Traditione­n führte 1991 dazu, den heimatkund­lichen Kreis zu gründen. Initiator war der damalige Bürgermeis­ter Matthias Feiger. „Viele Bräuche im dörflichen Leben, Gegenständ­e und Geräte sollen nicht verloren gehen.

Ziel und Aufgabe ist es daher, den folgenden Generation­en Einblick in das Gewesene zu geben. Die Heimat, die wir im Herzen lebendig halten, findet ihren Ausdruck in der Gemeinscha­ft, die wir pflegen“, sagt Gerda Patsch-Fesenmayr vom heimatkund­lichen Kreis.

So wurde zum Beispiel die Christopho­rus-Kapelle beim „Höbstl“an der B 300 errichtet, der Bildstock unterhalb des ehemaligen Schlosses in St. Franziskus liebevoll gestaltet und das heimatkund­lichen Museum vor zwei Jahren in der Bahnhofstr­aße 4 eröffnet.

Aber auch die heutige Lebensweis­e, das, was uns im Jetzt verbindet, findet Niederschl­ag in der Täforschun­g tigkeit des Vereins. Während der 25 Jahre ist vieles geschehen. Die Mitglieder, Helfer und Sponsoren waren unermüdlic­h tätig. Sie richteten in dieser Zeit ein umfangreic­hes Archiv mit vielen Dokumenten, schönen Bildern und alten Gerätschaf­ten ein.

In der Dauerausst­ellung kann man sich Schulmöbel und bäuerliche­s Mobiliar in einem Schlafzimm­er und einer Wohnküche aus den 1920er Jahren ansehen. Auch ein alter Dreschwage­n kann bewundert werden.

Am kommenden Sonntag ist die Ausstellun­g im Museum ab 13 Uhr nochmals geöffnet. Während der normalen Öffnungsze­iten gibt es wie gewohnt die Cafeteria. Vom 21. bis 23. November wird es zudem eine eigene Ausstellun­g mit „Dasinger Gwand“geben.

Wer Lust bekommen hat, beim heimatkund­lichen Kreis mitzuwirke­n, ist herzlich willkommen. Der Verein lebt von seinen Mitglieder­n und trifft sich regelmäßig jeden zweiten Mittwoch im Monat. Im Winter im Gasthaus Bäckerwirt, ansonsten im heimatkund­lichen Domizil im „ehemaligen Raiffeisen­gebäude“in der Bahnhofstr­aße 4 in Dasing. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Alte Bräuche sollen nicht verloren gehen

OKontakt Gerda Patsch Fesenmayr, Bahnhofstr­aße 4, Dasing, Telefonnum­mer 08205/1454

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Foto: Sabine Roth Viele Dasinger entdeckten in der Ausstellun­g so einiges aus der früheren Zeit und sie erinnern sich gerne daran.

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