Im Einsatz für das Wohl der anderen
Ehrenamt Seit der Erstkommunion engagiert sich Michael Wenderlein für die katholische Gemeinde in Friedberg. Warum ihm die freiwillige Arbeit Spaß macht / Serie (2)
Friedberg Die offene Atmosphäre, die Gemeindemitglieder und seine Freunde motivierten ihn, in der Gemeinde aktiv zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Michael Wenderlein ist 19 Jahre alt und engagiert sich seit seiner Kommunion ehrenamtlich in der katholischen Gemeinde in Friedberg. Über seine beiden älteren Schwestern kam er damals zu den Ministranten. Denn sein Glaube ist ihm wichtig
Inzwischen betreut er als Oberministrant die Jüngeren, wirkt an Projekten und gemeinsamen Ausflügen mit und ist erster Ansprechpartner für die Minis und deren Eltern. „Mir macht es Spaß, mich einzubringen und etwas für die Gemeinde zu organisieren“, meint Michael. Auch bei den Pfadfindern ist der 19-Jährige mit dabei. Als diese einmal kurz vor der Auflösung standen, habe er sich für ihr Bestehen eingesetzt. Als freies Mitglied übernimmt Michael eine Leitfunktion.
Er hilft, wo er kann, und plant Events, Veranstaltungen oder besondere Anlässe wie die diesjährige Jubiläumsfeier zum 85. Bestehen des Stammes. Darüber hinaus ist Michael Mitglied der Pfarrjugend, die Stadtpfarrer Steffen Brühl vor einem Jahr gründete. Die richtet sich an junge Gemeindemitglieder, ist aber offen für alle interessierten Jugendlichen. Die aktiven Mitglieder organisieren die Jugendwallfahrt oder auch Kinonächte. Den zahlreichen Projekten gehen meist einige Sitzungen voraus. So heißt es alle paar Wochen: auf zur Planung.
Die kann schon mal anstrengend werden und sich von Donnerstag bis ins Wochenende hinziehen. „Manchmal sind die Sitzungen nach zwei Stunden vorbei, aber es kommt auch vor, dass sich Produktivität mit Spaß vermischt, dann kommt man erst in den Morgenstunden nach Hause“, sagt Michael lachend. Die Anstrengungen seien lohnenswert.
Denn Michael weiß, dass die Gemeinde dankbar ist für das, was er leistet, und es ihm Freude bereitet, Projekte zu verwirklichen. Er hätte früher nicht gedacht, dass er sich so aktiv in der Gemeinschaft einbringen würde, aber dann sei eines zum anderen gekommen.
Wenn sich der 19-Jährige nicht in freiwilliger Sache engagiert, spielt er Fußball. Außerdem ist er Trompeter in der Band Skile und spielt Cajon in der Freiraumband der Kirche. Zurzeit absolviert er seinen Freiwilligendienst bei der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg in Augsburg.
Danach überlegt er, für sein Studium wegzuziehen – eine Entscheidung, die dem fest in Friedberg verwurzelten 19-Jährigen nicht leicht fällt. „Ob ich es wirklich mache, ist noch offen“, sagt Michael. „Ich weiß nicht, ob ich all dem hier den Rücken kehren kann“. In seiner Gemeinde hat er sein zweites Zuhause gefunden.