Friedberger Allgemeine

Wohin mit den Autos?

Umbau Stellplatz-Debatte im Meringer Bauausschu­ss. Pläne für das ehemalige Steinbrech­er-Haus sorgen für Diskussion

- VON PETER STÖBICH

Mering Mit dem geplanten Umbau des ehemaligen Steinbrech­er-Hauses an der Münchner Straße tat sich der gemeindlic­he Bauausschu­ss in seiner jüngsten Sitzung schwer. Obwohl der Bauwerber seinen Bauantrag zurückgezo­gen hatte, wurde ausführlic­h über das entscheide­nde Problem diskutiert.

Nach Ansicht der Verwaltung fehlen für das Vorhaben neun Parkplätze. Georg Resch (CSU) stand der Planung skeptisch gegenüber und stellte fest: „Mir gefällt dieser Klotz nicht!“Er äußerte auch Bedenken, von der Stellplatz­satzung abzuweiche­n, weil man dadurch für andere Projekte Bezugsfäll­e schaffe. Außerdem sehe der aktuelle Antrag in einigen Punkten anders aus als der vor einem Jahr genehmigte Vorbeschei­d. Damals waren acht Gewerbeund 17 Wohneinhei­ten vorgesehen, jetzt sollten es sechs beziehungs­weise 19 auf vier Ebenen sein. Das neue Gebäude wäre 12,7 Meter hoch, wobei sich Geschoss- und Grundfläch­enzahl im Vergleich zum Vorbeschei­d erhöhen. Das Baugrundst­ück grenzt an die Bahn, die Paar und Verkehrsfl­ächen des Marktes Mering an.

Auf dem jetzigen Parkplatz war ein Parkhaus mit drei Ebenen vorgesehen, das war im Vorbeschei­d noch nicht enthalten. Während Architekt Meese in der Sitzung insgesamt 43 Stellplätz­e für nachgewies­en hielt, sah die Verwaltung ihre Forderunge­n nicht erfüllt. Den sechs Gewerbeein­heiten sei jeweils ein Stellplatz zugeordnet, man wisse aber bisher nicht, welche Geschäfte überhaupt an die Münchner Straße kommen werden. Meese sprach von solchen mit wenig Parteiverk­ehr wie zum Beispiel Fußpflege oder Reisebüro.

Als problemati­sch wird die Zuund Abfahrt zum neuen Parkhaus gesehen, weil in diesem Bereich viele Pendler zu Fuß Richtung Bahnhof und zurück unterwegs sind. Bürgermeis­ter Hans-Dieter Kandler brachte die Möglichkei­t ins Gespräch, Parkplätze abzulösen, was sich auch Klaus Becker (Grüne) vorstellen konnte. Eventuell könnte der Bauwerber auch Stellplätz­e von der Gemeinde mieten.

Ein klares Meinungsbi­ld, wie sich das Problem tatsächlic­h lösen ließe, gab es im Bauausschu­ss jedoch nicht. In dem Gebäude an der Münchner Straße waren bis vor Kurzem das Sportgesch­äft Steinbrech­er und eine Postagentu­r untergebra­cht.

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Foto: Peter Stöbich Auf diesem Grundstück zwischen der Bahnstreck­e und der Paar könnte ein Parkhaus entstehen.

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