Wohin mit den Autos?
Umbau Stellplatz-Debatte im Meringer Bauausschuss. Pläne für das ehemalige Steinbrecher-Haus sorgen für Diskussion
Mering Mit dem geplanten Umbau des ehemaligen Steinbrecher-Hauses an der Münchner Straße tat sich der gemeindliche Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung schwer. Obwohl der Bauwerber seinen Bauantrag zurückgezogen hatte, wurde ausführlich über das entscheidende Problem diskutiert.
Nach Ansicht der Verwaltung fehlen für das Vorhaben neun Parkplätze. Georg Resch (CSU) stand der Planung skeptisch gegenüber und stellte fest: „Mir gefällt dieser Klotz nicht!“Er äußerte auch Bedenken, von der Stellplatzsatzung abzuweichen, weil man dadurch für andere Projekte Bezugsfälle schaffe. Außerdem sehe der aktuelle Antrag in einigen Punkten anders aus als der vor einem Jahr genehmigte Vorbescheid. Damals waren acht Gewerbeund 17 Wohneinheiten vorgesehen, jetzt sollten es sechs beziehungsweise 19 auf vier Ebenen sein. Das neue Gebäude wäre 12,7 Meter hoch, wobei sich Geschoss- und Grundflächenzahl im Vergleich zum Vorbescheid erhöhen. Das Baugrundstück grenzt an die Bahn, die Paar und Verkehrsflächen des Marktes Mering an.
Auf dem jetzigen Parkplatz war ein Parkhaus mit drei Ebenen vorgesehen, das war im Vorbescheid noch nicht enthalten. Während Architekt Meese in der Sitzung insgesamt 43 Stellplätze für nachgewiesen hielt, sah die Verwaltung ihre Forderungen nicht erfüllt. Den sechs Gewerbeeinheiten sei jeweils ein Stellplatz zugeordnet, man wisse aber bisher nicht, welche Geschäfte überhaupt an die Münchner Straße kommen werden. Meese sprach von solchen mit wenig Parteiverkehr wie zum Beispiel Fußpflege oder Reisebüro.
Als problematisch wird die Zuund Abfahrt zum neuen Parkhaus gesehen, weil in diesem Bereich viele Pendler zu Fuß Richtung Bahnhof und zurück unterwegs sind. Bürgermeister Hans-Dieter Kandler brachte die Möglichkeit ins Gespräch, Parkplätze abzulösen, was sich auch Klaus Becker (Grüne) vorstellen konnte. Eventuell könnte der Bauwerber auch Stellplätze von der Gemeinde mieten.
Ein klares Meinungsbild, wie sich das Problem tatsächlich lösen ließe, gab es im Bauausschuss jedoch nicht. In dem Gebäude an der Münchner Straße waren bis vor Kurzem das Sportgeschäft Steinbrecher und eine Postagentur untergebracht.