Friedberg bewahrt die Nerven
TSV gewinnt in Dresden ein hart umkämpftes Match mit 3:2 Sätzen. Dabei werden die Herzogstädter auf der Hinfahrt auf eine Geduldsprobe gestellt
Friedberg/Dresden Der zweite Spieltag begann für die Volleyballer vom TSV Friedberg alles andere als optimal. Aufgrund einer Totalsperrung auf der Autobahn kam die halbe Mannschaft erst knapp eine Stunde vor Spielbeginn in der Halle in Dresden an. Dort fand das zweite Saisonspiel gegen den VC Dresden statt, die Sachsen spielten letzte Saison noch in der zweiten Bundesliga. Die Friedberger reisten ohne Trainer Hannes Müllegger und Andi Eichhorn an.
Im ersten Satz sahen die Zuschauer gleich ein Spiel auf Augenhöhe, kein Team konnte sich absetzen. Bis zum 14:14 punkteten die Teams im Gleichschritt, ehe sich einige Leichtsinnsfehler ins Friedberger Spiel einschlichen. Nachdem sie fünf Punkte in Folge abgegeben hatten, nahm Trainer Hurler eine Auszeit. Diese zeigte schnell ihre Wirkung, und die Friedberger konnten dank starker Aufschläge von Ruben Oehler erst ausgleichen und den Satz mit 25:22 gewinnen.
Die Herzogstädter erwischten im zweiten Satz einen guten Start und führten schnell mit 5:1. Allerdings holte Dresden wieder auf, und es entwickelte sich wieder eine ausgeglichene Partie. Immer wieder konnte Zuspieler Michi Hurler seine Angreifer gut in Szene setzen, und auch die Annahme um Libero Hannes Steffan stand stabil. Dennoch lag Friedberg dann 19:22 zurück, kam durch eine Auszeit noch einmal ins Spiel, verlor den Satz aber mit 24:26.
Dies spornte die Friedberger an, und so starteten sie konzentriert in den dritten Abschnitt. In dieser Phase war die Blockabwehr stark und brachte die Hausherren ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Immer wieder konnten Michi Stöcker und Julian Birkholz über die Außenpositionen punkten, und so setzte sich der TSV mit 13:7 und 19:12 ab und machte den Satz beim 25:18 zu.
Im vierten Satz war von Beginn an der Wurm drin im Friedberger Spiel, viele Eigenfehler sorgten für ein 3:9. Friedberg konnte zu keiner Zeit an die Leistung aus dem dritten Satz anknüpfen und wurde mit 8:25 deklassiert. So musste, wie bereits im ersten Saisonspiel, der Tiebreak entscheiden.
In diesem fanden die Friedberger zu ihrer alten Stärke zurück und konnten sich zwar leicht absetzen, allerdings verhinderten kleinere Abstimmungsproblem eine deutlichere Führung. Bei 8:7 wurden die Seiten gewechselt, und bis zum 10:10 blieb es eng. Doch dann holten die Friedberger dank Aufschlägen von Michi Hurler und Blocks von Benni Sauerstein die spielentscheidenden Breaks und konnten den Tiebreak mit 15:11 gewinnen.
Trotz der Strapazen der Hinfahrt belohnten sich die Friedberger am Ende mit einem Sieg für ihre gute Leistung. „Wir haben heute eine gute Leistung gezeigt und bewiesen, dass wir auch einen Tiebreak gewinnen können. Vor allem nach dem katastrophalen vierten Satz haben wir Moral gezeigt und uns wieder zurückgekämpft“, so Angreifer Fabian Gumpp.
Bereits nächste Woche geht es weiter für den TSV Friedberg, dann ist am Samstagabend der Aufsteiger aus Taufkirchen zu Gast in der Friedberger Halle.
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