Der Globus erstickt im Müll
Zur Diskussion über die Gelbe Tonne: Interessant bzw. erschreckend ist, dass nur noch diskutiert wird, wie bekomme ich meinen Müll am bequemsten entsorgt. Müllvermeidung ist überhaupt kein Thema (mehr). Wenn ich weniger Müll kaufe, habe ich weniger Müll zu entsorgen, ganz einfach.
Zugegeben, ganz ohne Müll geht es meist nicht, aber reduzieren lässt sich die VerpackungsmüllMenge in der Regel schon. In Zeiten des Spaßkonsums natürlich eine verwegene Forderung, aber einen Versuch ist es schon wert. Denn wertvolle Rohstoffe – und nichts anderes ist Verpackungsmüll – zu verheizen, ist weder ökonomisch, noch ökologisch sinnvoll. Was so alles aus den Kaminen der Müllverbrennungsanlage kommt, weiß man nicht so genau, denn man kennt nur einige dieser giftigen Stoffe, wie Dioxine, Furane, Quecksilber usw. Wie krank das machen kann, zeigen viele weltweite Studien aus der Umgebung von Müllverbrennungsanlagen, allerdings ist es ähnlich wie bei der Atomkraft, man sieht es nicht, riecht es nicht und ein direkter Zusammenhang ist meist schwer herzustellen. Die andere Seite ist, dass unser Globus im Müll erstickt, die gigantischen Müllstrudel in den Weltmeeren sind nur ein Teil der Problematik.
Nein, ich bin nicht vom Thema abgekommen, denn wir brauchen Müllvermeidung und diese lässt sich sicher besser mit dem bewussten Umgang mit Verpackungsmüll erreichen, u. a. mit der Fahrt zur Wertsoffsammelstelle. Alles bequem in einen Gelben Sack zu stopfen, dies ist nicht geeignet für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten und dessen Bewohnern.
Claudia Eser Schuberth,