Bürgerbüro Hochzoll könnte in einem Jahr öffnen
Die Stadt investiert rund 600 000 Euro. Kommt auch eine Außenstelle in Göggingen?
Bürgerbüro in Hochzoll in der Friedberger Straße 115 könnte in etwa einem Jahr seinen Betrieb aufnehmen. Der Umbau der Räume soll im kommenden Sommer abgeschlossen sein, aber bis dort Bürger ihre Personalausweise beantragen oder Autos anmelden können, sind noch einige Monate interner Vorlauf
Heute mal weg von der Straße. Radeln in der Natur. Wenn man in Göggingen lebt und zum Arzt nach Gersthofen will, ist das nicht der nächste Weg. Aber einer der schönsten mit dem Fahrrad. Die Wertach und später der Lech bilden die Bahn, die einmal mitten durch Augsburg führt – von der Natur hinein in die Geschichte und urplötzlich auch in die soziale Not.
Start im Süden, wo ein verheerendes Hochwasser dafür gesorgt hat, dass die Wertach nicht nur nicht mehr so über die Ufer treten soll wie 1999: Mit Wertach vital ist der Fluss – welch’ Ironie – durch Menschenhand wieder ein Stück natürlicher geworden. Das gefällt Pflanzen und Tieren – und den Menschen, die den Fluss und seine Ufer genießen. Oder als Weg nach Norden nutzen. In Pfersee wird es dann ein wenig verkehrspolitisch:
Unter der Luitpoldbrücke befindet sich ein Ort, an dem die Fahrradstadt tatsächlich vorangekommen ist. Früher endete der schöne nötig, so Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD). Das Bürgerbüro wird zusätzlich zur Hauptstelle an der Blauen Kappe neben Haunstetten, Lechhausen und Kriegshaber die vierte Außenstelle sein. Knapp 600 000 Euro steckt die Stadt in den Umbau. In Göggingen scheiterten bisher die Bemühungen für die EinDas richtung eines Büros. Man wolle jetzt die Erfahrungen aus Hochzoll abwarten, so Wurm. In Göggingen gibt es Überlegungen, ein Selbstbedienungs-Terminal aufzustellen. Allerdings seien dazu noch technische Änderungen nötig, so Wurm.
In der Sitzung des Ordnungsausschusses regte Markus Arnold (FDP) an, statt des Ausbaus der Außenstellen lieber die Blaue Kappe zu stärken und dort mehr Parkplätze zu schaffen. Wurm sagte, dass die Dezentralisierung aus seiner Sicht der bessere Weg sei. Damit werde die Hauptstelle entlastet. Städte wie Berlin oder München, die auf eine zentrale Bearbeitung setzen, hätten Probleme mit Wartezeiten und Überlastung der Räumlichkeiten. Parkplätze an der Blauen Kappe seien illusorisch. Gleiches gelte aber zum Teil auch für die Außenstellen. „Wenn wir ins Gewerbegebiet auf die grüne Wiese ziehen, hätten wir Parkplätze, aber die Lage wäre sehr unattraktiv“, so Wurm.