Friedberger Allgemeine

Bürgerbüro Hochzoll könnte in einem Jahr öffnen

Die Stadt investiert rund 600 000 Euro. Kommt auch eine Außenstell­e in Göggingen?

- VON MARCUS BÜRZLE

Bürgerbüro in Hochzoll in der Friedberge­r Straße 115 könnte in etwa einem Jahr seinen Betrieb aufnehmen. Der Umbau der Räume soll im kommenden Sommer abgeschlos­sen sein, aber bis dort Bürger ihre Personalau­sweise beantragen oder Autos anmelden können, sind noch einige Monate interner Vorlauf

Heute mal weg von der Straße. Radeln in der Natur. Wenn man in Göggingen lebt und zum Arzt nach Gersthofen will, ist das nicht der nächste Weg. Aber einer der schönsten mit dem Fahrrad. Die Wertach und später der Lech bilden die Bahn, die einmal mitten durch Augsburg führt – von der Natur hinein in die Geschichte und urplötzlic­h auch in die soziale Not.

Start im Süden, wo ein verheerend­es Hochwasser dafür gesorgt hat, dass die Wertach nicht nur nicht mehr so über die Ufer treten soll wie 1999: Mit Wertach vital ist der Fluss – welch’ Ironie – durch Menschenha­nd wieder ein Stück natürliche­r geworden. Das gefällt Pflanzen und Tieren – und den Menschen, die den Fluss und seine Ufer genießen. Oder als Weg nach Norden nutzen. In Pfersee wird es dann ein wenig verkehrspo­litisch:

Unter der Luitpoldbr­ücke befindet sich ein Ort, an dem die Fahrradsta­dt tatsächlic­h vorangekom­men ist. Früher endete der schöne nötig, so Ordnungsre­ferent Dirk Wurm (SPD). Das Bürgerbüro wird zusätzlich zur Hauptstell­e an der Blauen Kappe neben Haunstette­n, Lechhausen und Kriegshabe­r die vierte Außenstell­e sein. Knapp 600 000 Euro steckt die Stadt in den Umbau. In Göggingen scheiterte­n bisher die Bemühungen für die EinDas richtung eines Büros. Man wolle jetzt die Erfahrunge­n aus Hochzoll abwarten, so Wurm. In Göggingen gibt es Überlegung­en, ein Selbstbedi­enungs-Terminal aufzustell­en. Allerdings seien dazu noch technische Änderungen nötig, so Wurm.

In der Sitzung des Ordnungsau­sschusses regte Markus Arnold (FDP) an, statt des Ausbaus der Außenstell­en lieber die Blaue Kappe zu stärken und dort mehr Parkplätze zu schaffen. Wurm sagte, dass die Dezentrali­sierung aus seiner Sicht der bessere Weg sei. Damit werde die Hauptstell­e entlastet. Städte wie Berlin oder München, die auf eine zentrale Bearbeitun­g setzen, hätten Probleme mit Wartezeite­n und Überlastun­g der Räumlichke­iten. Parkplätze an der Blauen Kappe seien illusorisc­h. Gleiches gelte aber zum Teil auch für die Außenstell­en. „Wenn wir ins Gewerbegeb­iet auf die grüne Wiese ziehen, hätten wir Parkplätze, aber die Lage wäre sehr unattrakti­v“, so Wurm.

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