Rentnerin trickst einen Telefonbetrüger aus
Eine Frau hat einen Telefonbetrüger mit einem einfachen Trick schnell entlarvt. Am Donnerstag meldete sich ein Anrufer bei der Augsburgerin. Er sprach von einer „Überraschung“und ließ die 84-Jährige raten, wer er sei. Sie tippte auf „Peter“, was er bejahte. Der Anrufer behauptete, gerade in Augsburg zu sein und eine Wohnung kaufen zu wollen. Das benötigte Geld bekomme er aber erst am nächsten Tag. Deshalb bat er die Frau, ihm auszuhelfen. Der 84-Jährigen war aber sofort bewusst, dass es sich bei dem Anrufer nicht um einen Verwandten oder Bekannten handelt. Den von ihr genannten „Peter“kennt sie nämlich gar nicht. Sie nutzte den Namen bewusst, um den Betrüger bloßzustellen. Am selben Tag rief ein mutmaßlicher Telefonbetrüger auch bei einem 73-jährigen Mann an. Er gab sich als Neffe des Mannes aus und erzählte dieselbe Geschichte. Zu einer Geldübergabe kam es auch hier nicht.
Gut vier Wochen liegt die Bundestagswahl zurück. Seitdem ist der Druck auf Bayerns Ministerpräsidenten Horst Seehofer gewachsen: Landesweit fordern CSUPolitiker den Rücktritt des Parteivorsitzenden; nach dem Wahldebakel sei ein Neuanfang notwendig. Auch in der Region ist dies nicht anders: Die CSU im Augsburger Land fordert offen, dass sich Parteichef Horst Seehofer zurückziehen soll, aus einigen Bezirksverbänden ist der Wunsch nach einem schnellen Wechsel zu vernehmen.
Bei der Augsburger CSU dagegen blieb es in den vergangenen Wochen seltsam ruhig. Forderungen, Seehofer möge Konsequenzen ziehen, sind aus der schwäbischen Großstadt derzeit nicht zu vernehmen. Im Gegenteil: Parteichef Johannes Hintersberger hat als Losung ausgegeben, dass Personaldiskussionen erst nach den Koalitionsverhandlungen in Berlin geführt werden sollen. „In der jetzigen schwierigen Phase sind solche Diskussionen nicht sinnvoll“, glaubt Hintersberger. Sie schwächten eher die Position der CSU bei den Berliner Gesprächen.
Auch von der Augsburger CSUBasis sind Rücktrittsforderungen in nennenswerter Lautstärke bislang nicht zu vernehmen. Dieses Bild ergibt sich, wenn man mit Parteimitgliedern und Ortsvorsitzenden spricht. „Bei mir im Ortsverband gibt es keine Rebellionsgedanken“, sagt etwa der Ortsvorsitzende Peter Schwab aus dem Bärenkeller. In anderen Gebieten der Stadt sieht es ähnlich aus.
Die momentane Ruhe sollte aber über eines nicht hinwegtäuschen: Die Personaldiskussion ist zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Seehofers Agieren in der Flüchtlingspolitik zwischen markigen Forderungen und Unionsdisziplin –