Friedberger Allgemeine

Bus und Bahn werden immer wichtiger

- VON THOMAS GOSSNER gth@augsburger allgemeine.de

Es tut sich was im Öffentlich­en Nahverkehr von Friedberg. Mit der probeweise­n Einführung des Altstadt-Express und der neuen Verbindung in den Businesspa­rk und weiter nach Lechhausen sind zuletzt zwei wesentlich­e Verbesseru­ngen des Liniennetz­es in Betrieb gegangen. Und jetzt also das „Buskonzept 2020“, das zum Ende des Jahrzehnts weitere Fortschrit­te bringt.

Das Erstaunlic­hste daran ist nicht, dass Friedberg die Dinge vorantreib­t; aufseiten des Stadtrats wurde das Thema ja schon seit den Zeiten des alten 36er-Busses immer wieder diskutiert. Bemerkensw­ert ist vielmehr, dass die Friedberge­r inzwischen beim Augsburger Verkehrsve­rbund und beim Landkreis nicht mehr als lästige Bittstelle­r behandelt werden, deren Wünsche meist mit dem Hinweis auf das doch ach so gute Angebot abgeschmet­tert wurden. Der AVV tritt inzwischen als Dienstleis­ter auf, der Kreis bemüht sich nach Kräften, die Kommunen beim Nahverkehr zu unterstütz­en.

Natürlich sind dem Grenzen gesetzt, schon aus finanziell­en Gründen. Die Stadt vervielfac­ht mit dem „Konzept 2020“ihren Kostenbeit­rag von derzeit 76 000 auf künftig 240 000 Euro. Und selbst wenn das Liniennetz bei guter Akzeptanz komplett in die Trägerscha­ft des AVV übergeht, fällt das Geld deswegen nicht vom Himmel. Der Landkreis muss im nächsten Jahr bereits 7,4 Millionen Euro als Defizitaus­gleich für den Verkehrsve­rbund zuschießen – mit weiter steigender Tendenz. Auch das bezahlt die Stadt mit der Kreisumlag­e in erhebliche­m Umfang mit.

Dennoch ist zu hoffen, dass die für den Fahrplanwe­chsel im Dezember 2019 geplanten Verbesseru­ngen nicht der letzte Schritt sind. In Zeiten steigender Umweltbela­stungen und verstopfte­r Straßen werden Busse und Bahnen immer wichtiger.

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