Friedberger Allgemeine

Pumuckl wirft Bürgermeis­ter aus dem Rennen

In der Stadthalle treten zwölf Rateteams gegeneinan­der an. Das Siegerteam tippt auf die richtige Lösung und trägt jetzt den Titel „Friedberge­r Superhirn“

- VON SABINE ROTH

Friedberg Alle Handys mussten ausgeschal­tet sein, auch die vom Publikum. Denn die Kandidaten der zwölf Rateteams, die im Wettstreit um den Titel des „Friedberge­r Superhirns“angetreten waren, durften zwar allerhand Joker ziehen und bekamen auch eine zweite Chance. Doch ansonsten waren die Spielregel­n streng und die Fragen gar nicht so einfach zu beantworte­n. Das bekam das Team der Bürgermeis­ter schnell zu spüren: Roland Eichmann, Richard Scharold und Martha Reißner schieden bei dem Ratespiel als Erste aus.

Organisato­r Heinz Schrall animierte das Publikum, in den nächsten drei Stunden fest mitzuraten und den Teams als Joker zur Seite zu stehen. „Verlierer gibt es keine. Es geht alles an wohltätige Organisati­onen“, so Schrall, der das Quiz zum letzten Mal vor zwölf Jahren organisier­t hatte. Damals hatte der Jugendclub gewonnen und musste nun seinen Titel verteidige­n. Diesmal jedoch in neuer Besetzung. Die Fragen hatte sich Schrall alle selbst ausgedacht. Moderiert wurde der Abend von Gerd Horseling und Carola Kauzner. Welche Fragen an die jeweiligen Teams gestellt werden, wurde bereits im Vorfeld ausgelost. Es gehörte also auch ein Quäntchen Glück dazu.

Sichtlich nervös waren die zwölf Rateteams, die zum Teil in ihren Vereinsout­fits gekommen waren. Im Saal wurde es mucksmäusc­henstill, als die erste Frage gestellt wurde. Mit Humor konnte Moderator Gerd Horseling die Aufregung etwas nehmen. Viele holten ihre Lateinund Griechisch-Kenntnisse aus der Schule hervor und lagen meistens sogar richtig. Zum Aufwärmen ging es mit Fragen aus dem Bereich Schlager los. Bei der Frage „Um welche Kur geht es im Lied ,Ich zieh den Bauch nicht mehr ein‘ von Dirk Busch“waren die Bürgermeis­ter an der Reihe. Spontan wussten sie es nicht, auch die Experten waren ratlos. Richtig war die Marzipan-Kur, nicht die Obstkur.

Die Fragen hatten es in sich. So löste die Frage nach der im Januar 2017 neu entdeckten Motte „Neopalpado­naldtrumpi“viel Gelächter aus, aber auch Ratlosigke­it. „Welche Bundesmini­sterin antwortete mit ‚Verheb di ned‘, wenn man ihr ein anzügliche­s Kompliment machte?“Auch das Expertente­am mit dem Landtagsab­geordneten a. D. Reinhard Pachner, Gitarrenle­hrer Stefan Schmid, Stadtpfarr­er Steffen Brühl, Schulleite­rin Ute Multrus und Heimatpfle­ger Hubert Raab wurde fleißig zurate gezogen. Als erstes Team mussten sich die Bürgermeis­ter von Friedberg verab- Sie scheiterte­n an der Frage: Wie lang gibt es den Pumuckl schon? Seit 55 Jahren wäre richtig gewesen, doch das Trio tippte auf 50. Das Team von Landrat Klaus Metzger und seinen Stellvertr­etern Manfred Losinger und Peter Feile schied ebenfalls bereits vor der Pause aus. Der Publikumsj­oker rettete die Sportverei­ne vor dem Aus. Die Leute im Saal wussten, dass es Ingemar Stenmark war, der die meisten Weltcupsie­ge geschafft hat.

Drei Teams – die Vereine, die Kirche und die Grünen – blieben

zum Finale übrig. Mit Fragen aus dem letzten Jahr ging es in den Endspurt. Das Team Kirche scheiterte am Gemüse des Jahres 2016 und das Team Sportler am zweiten Wort des Jahres. Das Team der Grünen hatte Glück. Denn Claudia Eser-Schuberth, Marion Brülls, Johanna Hölzl-Diba hatten zwar ebenfalls keine Ahnung, was die Blume des Jahres 2016 war. Sie rieten einfach – und lagen mit der Schlüsselb­lume goldrichti­g.

Insgesamt kamen 800 Euro zusammen, die an eine soziale Einrichsch­ieden.

tung gespendet werden. Fest stand, dass 400 Euro an das Kinderheim in Friedberg gehen. Dass die andere Hälfte nun der Friedberge­r Tafel zugutekomm­t, entschied das Publikum mehrheitli­ch. Zwischen den Rateblöcke­n gab es ein buntes Rahmenprog­ramm mit einem Sketch der Theatergru­ppe Ottmaring und Gitarrenmu­sik der Talente Linda und Nina Bernert.

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Fotos: Sabine Roth Wer weiß die Antwort? Gespannt verfolgten die Ratefüchse und Moderator Gerd Horseling, wie sich die Kandidaten schlagen.
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Sie sind Friedbergs „Superhirne“: (von links) die Grünen Stadträtin­nen Johanna Hölzl, Marion Brülls und Claudia Eser Schuberth.

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