Damit Rohrbach wachsen kann
Dorfentwicklung Stadtverwaltung informiert über die Möglichkeiten
Rohrbach Das Gespräch mit den Bürgern aus Rohrbach sucht die Friedberger Stadtverwaltung, bevor Mitte Dezember eine sogenannte Klarstellungssatzung im Stadtrat beschlossen werden soll. Diese legt ähnlich wie eine Ortsrandsatzung fest, was, wie und wo im Dorf gebaut werden darf. Bei einer Informationsveranstaltung betonten Bürgermeister Roland Eichmann und Baureferent Carlo Haupt, dass es keineswegs darum gehe, irgendetwas zu verhindern, sondern im Gegenteil Bauplätze geschaffen werden sollen. Das sei freilich nur im Rahmen des Baugesetzbuches möglich, sagte Haupt, also nicht im Außenbereich.
Dabei ist der Umgriff des künftigen Flächennutzungsplans laut Eichmann „nicht in Stein gemeißelt“. Konkret bedeutet das, dass sich die Rohrbacher die Änderungen und Ergänzungen genau anschauen und dann mit der Stadtverwaltung in Verbindung setzen sollen, falls es Probleme oder besondere Wünsche gibt. Zum Beispiel liege es an der Dorfgemeinschaft selbst, so der Bürgermeister, ob ein neues Wohngebiet ausgewiesen werden soll beziehungsweise kann, sofern sich alle Grundstücksbesitzer einig sind. „Wir wollen uns da gar nicht groß einmischen!“Nicht gewünscht sei es von der Stadt jedoch, dass zum Eisbach hin eine dritte Baulinie entsteht. Im Gegensatz zum bestehenden Flächennutzungsplan ist der neue zwar etwas reduziert, doch die geplante Klarstellungssatzung soll die Möglichkeiten zum Bauen erweitern, besonders für einheimische Familien. „Wir stehen erst ganz am Anfang des Verfahrens“, stellte Eichmann fest und kündigte an, dass es noch eine offizielle Bürgerbeteiligung geben werde.
Nach der Behandlung im Stadtrat soll im Januar die erste Auslegung erfolgen. In der sachlichen Diskussion ging es um Anliegen einzelner Bürger, aber auch um die grundsätzliche Problematik, den gewachsenen Dorfkern möglichst zu erhalten, wenn zum Beispiel alte Hofstellen aufgelöst und mit Reihenhäusern zugepflastert werden.