Friedberger Allgemeine

Vision 2025 von viel Raum und genug Parkplätze­n

Diskussion Vor allem die Tiefgarage sehen viele Meringer als großen Vorteil. Doch immer wird auch die Frage nach den Kosten gestellt. Wir diskutiere­n das Für und Wider heute Abend beim Forum live der Friedberge­r Allgemeine­n

- VON GÖNÜL FREY Friedberge­r Allgemeine

Mering Die große Tiefgarage mit bis zu 250 Stellplätz­en ist der Bestandtei­l der Vision 2025, der am schnellste­n begeistert. Davon zeugen die Reaktionen der Menschen, die wir im Vorfeld unserer großen Podiumsdis­kussion zu der Idee des gemeinsame­n Bürgerzent­rums von Kirche und Gemeinde befragten. Besorgt blicken viele Meringer jedoch auf die Kosten. Diese beiden Aspekte werden natürlich heute Abend beim

Forum live zur Sprache kommen.

Die Verkehrsge­staltung und -beruhigung im Innerort ist in Mering schon seit vielen Jahren ein Thema. Und mit dem Integriert­e Städtebaul­iche Konzept (ISEK) wurden mittlerwei­le sogar schon konkrete Pläne dafür entwickelt. Die Befürworte­r der Vision 2025 sehen mit der Tiefgarage nun ganz neue Möglichkei­ten, wenn nicht mehr um jeden wegfallend­en Parkplatz an der Straße gefeilscht werden muss. Die Kritiker fürchten dagegen, dass die fertig erstellten Konzepte wegen der Vision 2025 wieder in der Schublade landen.

Und das ist nur einer von vielen Interessen­skonflikte­n, die bei der Vision 2025 abgewogen werden müssen. Vorab erreichte uns beispielsw­eise die Anfrage des Bienenkorb­s, einer alternativ­en Kinderbetr­euungseinr­ichtung. Diese hat seit über 20 Jahren im Baumann-Haus ihre Heimat. Für die Vision 2025 müsste dieses ebenso wie die benachbart­e Volksbühne und das Papst-Johannes-Haus abgerissen werden. „Finden wir in den neuen Räumlichke­iten wieder eine bezahlbare Unterkunft?“, das ist für das Bienenkorb-Team eine existenzie­lle Frage. Diese und noch etliche mehr kommen heute Abend zur Sprache. Unter der Moderation von Redaktions­leiter Thomas Goßner sprechen wir darüber mit einigen der Entscheide­r bei diesem komplexen Prozess. Mitveranst­alter ist der Markt Mering, für den Bürgermeis­ter Hans-Dieter Kandler auch auf dem Podium vertreten ist. Von der Vision 2025 ließ er sich schnell begeistern. Ehrlich sagt er jedoch auch, dass es Merings Finanzkraf­t auf Jahre binden wird und andere Wünsche in dieser Zeit hinten anstehen. Des- wegen will er, dass am Ende bei einem Ratsbegehr­en die Bürger selbst entscheide­n, ob sie das Großprojek­t wollen oder nicht.

Ebenfalls auf dem Podium ist Pfarrer Thomas Schwartz, der mit seinem Vorschlag und dem Angebot, die kirchliche­n Grundstück­e mit einzubring­en, das Thema überhaupt erst aufgebrach­t hat. Er ist überzeugt, dass die „Vision 2025“Mering voranbring­en würde. Bis die Pläne soweit sind, dass die Bürger darüber entscheide­n können, gibt es bereits viele Detailents­cheidungen im Gemeindera­t zu treffen. Für die CSU diskutiert mit uns deren Frak- tionssprec­her Georg Resch. Er sieht zwar auch die Chancen des Großprojek­ts, verlangt aber, dass die Realisierb­arkeit genauesten­s geprüft werden müsse. Markus David ist Sprecher der SPD-Fraktion und ein eindeutige­r Befürworte­r der „Vision 2025“. Dagegen schlägt die Grünen-Sprecherin Petra von Thienen immer wieder kritische Töne an. Sie mahnt an, dass von langer Hand geplante Projekte wie die Verkehrsbe­ruhigung im Meringer Zentrum nicht für die „Vision 2025“geopfert werden dürfen. Befasst hatte sich mit dieser intensiv das Integriert­e Städtebaul­iche Konzept (ISEK). Als Bürgervert­reter eingebunde­n war der Meringer Hartmut Jänel, der ebenfalls beim FA Forum live mitdiskuti­ert. Er erlebte die Entwicklun­g des Ortkerns in den vergangene­n Jahren eher als negativ und wollte sich deswegen einbringen. Er befürchtet nun ebenfalls, dass die ausgearbei­teten Veränderun­gen wegen der Vision wieder aufgeschob­en oder gar gestoppt werden.

Moderator Thomas Goßner wird mit diesen sehr unterschie­dlichen Teilnehmer­n die Möglichkei­ten einer Vision 2025 diskutiere­n und der Frage nachgehen, welchen Preis eine Verwirklic­hung der großen Idee hätte. Im Anschluss hat das Publikum die Möglichkei­t, eigene Fragen zu stellen.

Weil an dem Abend noch eine weitere Veranstalt­ung im Schulzentr­um stattfinde­t, ist die Parkplatzs­ituation beengt. Wir bitten deswegen darum unsere Gäste, falls möglich, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu kommen und freuen uns auf möglichst viele kritische Zuhörer. O Termin Das FA Forum live findet am heutigen Donnerstag, ab 19.30 Uhr im Meringer Gymnasium statt. Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei

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Foto: Eva Weizenegge­r Wie geht es mit dem Meringer Ortszentru­m weiter? Heute Abend wird diskutiert.

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