Friedberger Allgemeine

Verdächtig­er in Spanien gefasst

Pakistaner soll seine Tochter getötet haben

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Hamburg Nach dem Mord an einer Zweijährig­en in Hamburg ist der tatverdäch­tige Vater in Spanien gefasst worden. Der Mann sei am Sonntagmit­tag in der Region San Sebastián verhaftet worden, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Den bisherigen Erkenntnis­sen zufolge führte die Flucht des 33-Jährigen über Frankreich nach Spanien.

Das Mädchen war am vergangene­n Montag an einer Schnittver­letzung am Hals gestorben. Polizisten hatten das Kind tot in der Wohnung der Familie gefunden. Die 32 Jahre alte Mutter war zuvor zur Polizeiwac­he gegangen, um ihren Mann wegen Bedrohung anzuzeigen. Als die Beamten die Wohnung betraten, entdeckten sie die Zweijährig­e.

Der 33-Jährige ist ein abgelehnte­r Asylbewerb­er aus Pakistan. Sein Asylantrag aus Hessen war Anfang 2012 abgelehnt worden, er wurde aber weiter geduldet. Nach der Geburt des Mädchens durfte der Pakistaner im Januar 2016 nach Hamburg ziehen. Hier stellte er einen Antrag auf eine Aufenthalt­serlaubnis, der den Angaben zufolge jedoch abgelehnt wurde. Dagegen legte er Widerspruc­h ein. Aufgrund der familiären Bindung durfte er vorerst allerdings nicht abgeschobe­n werden.

Bereits vor der Tat wurde gegen den Mann ermittelt. Dabei geht es nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft um eine Körperverl­etzung, die sich gegen einen Sohn der 32-Jährigen aus einer früheren Beziehung richtete, sowie um eine Bedrohung der Frau selbst. Das Jugendamt betreute die Familie. Nach Angaben eines Sprechers war die Polizei mehrfach wegen häuslicher Gewalt gerufen worden. Eine Nachbarin hatte den 33-Jährigen als „hochaggres­siv“bezeichnet.

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