Friedberger Allgemeine

Bremen wäre eine Reise wert gewesen

Sturm „Herwart“wütet im Norden Deutschlan­ds und verhindert so die Anreise etlicher FCA-Anhänger. Den Erfolg ihrer Mannschaft erleben sie in der Heimat

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Als die TV-Kameras vor dem Anpfiff der Bundesliga­begegnung zwischen Werder Bremen und dem FC Augsburg durchs Weserstadi­on schwenkten, erleuchtet­e teils Sonnensche­in die Zuschauerr­änge. Nichts deutete darauf hin, dass die Partie am Sonntag unter dem Einfluss von Sturm „Herwart“stand. Dieser wütete am Wochenende in Europa, betroffen war am gestrigen Vormittag vor allem der Norden Deutschlan­ds. Zwischenze­itlich wurde sogar über eine Spielversc­hiebung spekuliert.

Der Sturm sorgte dafür, dass sich die Gruppe der rund 600 Augsburger Fans, die den FCA vor Ort unterstütz­en wollte, um die Hälfte reduzierte. Etliche von ihnen traten den Heimweg an, weil sie nicht rechtzeiti­g in Bremen angekommen wären. Bitter für sie: Bremen wäre eine Reise wert gewesen, der Bundesligi­st feierte einen 3:0 (2:0)-Auswärtssi­eg.

Optimistis­ch hatten Fans des FCA sich am frühen Morgen Richtung Bremen aufgemacht. Pech hatten jene Fußballanh­änger, die die Reise mit dem Zug antraten. „Herwart“wütete in Nord- und Mitteldeut­schland und sorgte so für massive Einschränk­ungen, zahlreiche Städte in Deutschlan­d sind bis zum heutigen Montag vom Fernverkeh­r abgeschnit­ten. Wegen der schweren Sturmschäd­en wollte die Deutsche Bahn den Betrieb wichtiger Strecken erst am Montag wieder aufnehmen. Berlin, Hamburg, Hannover, Kiel und Bremen seien zurzeit nicht ans Fernnetz angeschlos­sen, teilte der Konzern mit.

Spätestens in Hannover kamen die Fans nicht mehr auf der Schiene voran, weil die Strecke nach Bremen unbefahrba­r war. Das Wagnis, bis dorthin zu fahren, ging das Gros der FCA-Fans gar nicht erst ein. So entschiede­n sich etwa die Organisato­ren der Fanfahrt bereits in Nürnberg für die Umkehr. Ursprüngli­ch sollte sogar ein Sonderzug von Augsburg aus zum Auswärtssp­iel nach Bremen starten, er kam allerdings nicht zustande.

Glück hatten jene Augsburger, die bereits einen Tag früher in den hohen Norden gereist waren. Der FCA-Kidsclub war in Bremen dabei, ebenso eine Gruppe des Gemeinscha­ftsprojekt­s „Augsburg Calling“, die sich zum Gegenbesuc­h in Bremen befand. Die Mannschaft indes war vom Verkehrsch­aos nicht weiter betroffen. In der Bundesliga reisen Schiedsric­hter und Mannschaft­en zu ihren Auswärtssp­ielen bereits einen Tag vor dem Spiel an. Die Augsburger flogen am Abend zurück nach Augsburg.

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Foto: dpa Bremen war am Sonntag mit dem Zug nicht zu erreichen. Die Bahn hatte den Fern verkehr eingestell­t. FCA Fans mussten unterwegs umkehren.

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