Friedberger Allgemeine

Bürger werfen Planung für Gögginger Höfe um

Die Nachbarn wehren sich gegen mehr Verkehr in ihren Straßen und lehnen die Vorschläge der Stadt ab. Nun müssen die Experten das Projekt noch einmal überarbeit­en. Das kann dauern

- VON FRIDTJOF ATTERDAL

Die Planer für das Baugebiet Gögginger Höfe auf dem ehemaligen Hessinggel­ände müssen noch einmal zurück ans Reißbrett. Bei einer Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g zum Bebauungsp­lan für das Projekt zwischen Waldstraße und Döllgastst­raße wurde deutlich, dass die Nachbarn die von der Verwaltung vorgeschla­gene Verkehrsan­schließung einheitlic­h ablehnen. Stattdesse­n kam von den Bürgern eine völlig neue Variante, die jetzt von der Stadt und von Investor Dumberger geprüft werden muss.

Auf dem Gelände hinter der Hessing-Geriatrie will die Baufirma Dumberger aus Königsbrun­n ein neues Wohnquarti­er mit 200 Wohneinhei­ten und Tiefgarage­n bauen. Die Anwohner von Waldstraße und Döllgastst­raße machen sich Sorgen, dass dadurch noch mehr Verkehr durch ihre ohnehin überlastet­en Straßen geführt werden könnte. Sie haben deshalb im Rahmen der Bürgerbete­iligung zahlreiche Eingaben gemacht, auf deren Grundlage die diesem Abend vorgeschla­genen Varianten von der Stadt erarbeitet wurden.

Mit drei Erschließu­ngsvariant­en waren Augsburgs Baureferen­t Gerd Merkle und sein Team zur Veranstalt­ung im Pfarrsaal der Erlöserkir­che in Göggingen gekommen. Es geht darum, wie die drei Tiefgarage­n, die unter dem neuen Quartier entstehen sollen, angebunden wer- den können. Nach bisheriger Planung kommen als Zufahrt ins Quartier nur die Waldstraße und die Döllgastst­raße in Frage.

Merkle stellte Überlegung­en vor, nach denen der zu- und abfahrende Verkehr gleichmäßi­g auf beide Wohnstraße­n verteilt oder schwerpunk­tmäßig über die Waldstraße fließen sollte. Grundlage für alle Überlegung­en ist, dass das Wohngean biet über eine neue in Ost-WestRichtu­ng verlaufend­e Stichstraß­e versorgt werden soll. Ein Bürger schlug auf der Versammlun­g vor, diese Straße zu drehen, sodass eine Verkehrsan­bindung von der Butzstraße bis zum Kanal in Süd-NordRichtu­ng laufen könnte. Dadurch würden Waldstraße und Döllgastst­raße komplett aus der Erschließu­ng herausgeno­mmen.

Investor Michael Dumberger sagte am Rand der Versammlun­g, dass dadurch das komplette Bauprojekt neu berechnet werde müsste, weil beispielsw­eise die Wohnblöcke anders platziert werden müssten. Das bedeute eine weitere Verzögerun­g. Baureferen­t Gerd Merkle versprach, die Variante der Bürger und Anwohner in die Planungen aufzunehme­n.

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Archivfoto: Peter Fastl Wo derzeit noch die Autos der Hessing Mitarbeite­r parken, soll in Kürze ein neues Wohnprojek­t entstehen. Die Anwohner sind von den Plänen der städtische­n Bauverwalt­ung allerdings nicht angetan.
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