Bürger werfen Planung für Gögginger Höfe um
Die Nachbarn wehren sich gegen mehr Verkehr in ihren Straßen und lehnen die Vorschläge der Stadt ab. Nun müssen die Experten das Projekt noch einmal überarbeiten. Das kann dauern
Die Planer für das Baugebiet Gögginger Höfe auf dem ehemaligen Hessinggelände müssen noch einmal zurück ans Reißbrett. Bei einer Bürgerinformationsveranstaltung zum Bebauungsplan für das Projekt zwischen Waldstraße und Döllgaststraße wurde deutlich, dass die Nachbarn die von der Verwaltung vorgeschlagene Verkehrsanschließung einheitlich ablehnen. Stattdessen kam von den Bürgern eine völlig neue Variante, die jetzt von der Stadt und von Investor Dumberger geprüft werden muss.
Auf dem Gelände hinter der Hessing-Geriatrie will die Baufirma Dumberger aus Königsbrunn ein neues Wohnquartier mit 200 Wohneinheiten und Tiefgaragen bauen. Die Anwohner von Waldstraße und Döllgaststraße machen sich Sorgen, dass dadurch noch mehr Verkehr durch ihre ohnehin überlasteten Straßen geführt werden könnte. Sie haben deshalb im Rahmen der Bürgerbeteiligung zahlreiche Eingaben gemacht, auf deren Grundlage die diesem Abend vorgeschlagenen Varianten von der Stadt erarbeitet wurden.
Mit drei Erschließungsvarianten waren Augsburgs Baureferent Gerd Merkle und sein Team zur Veranstaltung im Pfarrsaal der Erlöserkirche in Göggingen gekommen. Es geht darum, wie die drei Tiefgaragen, die unter dem neuen Quartier entstehen sollen, angebunden wer- den können. Nach bisheriger Planung kommen als Zufahrt ins Quartier nur die Waldstraße und die Döllgaststraße in Frage.
Merkle stellte Überlegungen vor, nach denen der zu- und abfahrende Verkehr gleichmäßig auf beide Wohnstraßen verteilt oder schwerpunktmäßig über die Waldstraße fließen sollte. Grundlage für alle Überlegungen ist, dass das Wohngean biet über eine neue in Ost-WestRichtung verlaufende Stichstraße versorgt werden soll. Ein Bürger schlug auf der Versammlung vor, diese Straße zu drehen, sodass eine Verkehrsanbindung von der Butzstraße bis zum Kanal in Süd-NordRichtung laufen könnte. Dadurch würden Waldstraße und Döllgaststraße komplett aus der Erschließung herausgenommen.
Investor Michael Dumberger sagte am Rand der Versammlung, dass dadurch das komplette Bauprojekt neu berechnet werde müsste, weil beispielsweise die Wohnblöcke anders platziert werden müssten. Das bedeute eine weitere Verzögerung. Baureferent Gerd Merkle versprach, die Variante der Bürger und Anwohner in die Planungen aufzunehmen.