Sie soll den Radverkehr ins Rollen bringen
Ulrike Schmid kümmert sich jetzt im Landkreis um die Wege-Infrastruktur. Warum dies ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz ist
Aichach Friedberg Den Radverkehr soll Ulrike Schmid im Wittelsbacher Land ins Rollen bringen: Die Aindlingerin ist seit Kurzem als Sachbearbeiterin für das Thema Radverkehr bei der Kreisentwicklung am Landratsamt Aichach-Friedberg tätig, teilt das Landratsamt mit. Vor ihrer dreijährigen Elternzeit war die Sozial- und Wirtschaftsgeografin beim Wittelsbacher-Land-Verein und dem Erholungsgebieteverein Augsburg (EVA) tätig.
Bisher standen vor allem Naherholung und Tourismus beim Ausbau des Radwegenetzes im Vordergrund. So listet die aktuelle Radkarte 16 verschiedene Themenrouten auf – etwa durch das Revier des bayerischen Hiasl oder zu den Herzogstädten der Wittelsbacher. Der Landkreis Aichach-Friedberg verfügt also über ein gut ausgebautes Netz an Freizeitradwegen, die aber zum Teil nicht für den Alltagsradverkehr geeignet sind, heißt es in der Pressemitteilung. Ulrike Schmid erklärt: „Niemand fährt gerne auf Feldwegen, wenn es geregnet hat, oder auf Strecken, die direkt am Wald entlang oder durch den Wald führen“, erläutert sie. Daher sei eine gute Infrastruktur ein wichtiger Bestandteil des neu zu erstellenden Radverkehrskonzeptes.
Damit einhergehend sei auch eine Bewusstseinsänderung bei den Bürgern notwendig. Mit dem Thema Mobilität würden die meisten das Auto, vielleicht noch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verbinden, sagt Schmid. Aber auch das Fahrrad könne auf Strecken bis zu fünf Kilometern eine Alternative sein.
Mit Pedelecs oder E-Bikes könnten bequem auch Strecken bis 20 Kilometer zurückgelegt werden. Ulrike Schmid will das Fahrrad als Verkehrsmittel für den Alltag etablieren, auch in Verbindung mit den Nahverkehrsangeboten von Bus und Bahn. Ziel des Landkreises sei eine strategische und systematische Förderung des Radverkehrs, so Schmid. Sie ist gerade dabei, in einem ersten Schritt ein geeignetes Planungsbüro zu suchen, welches zu diesem Ziel ein neues Radverkehrskonzept erstellt. Im nächsten Schritt erfolgt dann eine Bestandsaufnahme unter anderem der vorhandenen Infrastruktur. Dabei sollen auch die Kommunen einbezogen werden, um grenzübergreifend einen einheitlich optimierten Radverkehr gewährleisten zu können.
Landrat Klaus Metzger bekräftigt: „Radfahren ist nicht nur gesund und verbessert die Lebensqualität, auch die Umwelt wird dadurch geschont, da Fahrradfahren zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes und somit positiv zum Klimaschutz beiträgt.“Er hatte Ulrike Schmid mit Abteilungsleiter Georg Großhauser im Landratsamt willkommen geheißen.