Friedberger Allgemeine

Tropfnass, aber erfolgreic­h

In Mering und beim Kissinger SC herrscht trotz des Regens eitel Sonnensche­in. Sorgenfalt­en in Stätzling und Rinnenthal. In den unteren Klassen sind Landkreist­eams vorne

- VON PETER KLEIST

Friedberg/Mering Eitel Sonnensche­in herrscht beim SV Mering, und das trotz des ausgesproc­henen Schmuddelw­etters, in dem die Kicker am Sonntag ihrem Hobby nachgehen mussten. Mit dem 3:1Sieg gegen den abstiegsbe­drohten TSV Aindling arbeitete sich der MSV auf den vierten Platz der Landesliga Südwest nach oben – nur mehr ein Punkt trennt die Meringer vom FV Illertisse­n II und Cosmos Aystetten und dem zweiten Rang. „Momentan spielen alle für uns“, schmunzelt­e Co-Trainer und Teammanage­r Christian Cappek. „Allerdings sind wir selber ja auch gut drauf, wir haben auf dem schweren Geläuf ein sehr gutes Spiel gemacht, das für die Zuschauer erwärmend war“, so Cappek. Der war voll des Lobes für seine Mannschaft. „Es ist bemerkensw­ert, wie sich die Jungs reinhängen. Da stimmen Einstellun­g und Leistung, es macht allen Spaß – den Spielern und dem Trainertea­m“, so der 27-Jährige. Nun wolle man aus den letzten drei Spielen vor der Winterpaus­e möglichst viel rausholen, ließ Cappek wissen – auch wenn gegen Raisting, Egg und Nörd lingen sicher keine einfachen Aufgaben anstehen.

Eines hat Christian Cappek auch schon angekündig­t: Der SV Mering wird sich heuer nicht an der Hallensais­on beteiligen. „Wir haben in der Zeit viele Urlauber und zudem einen engen Kader, da wollen wir kein Risiko eingehen. Wir haben viel investiert und werden uns auf die Saison im Freien konzentrie­ren – und außerdem brauchen die Jungs auch mal eine Pause“, meinte der MSVTeamman­ager.

Ganz anders sieht es derzeit beim FC Stätzling aus, der in Kaufbeuren mit 1:2 unglücklic­h verlor und nun vier Spiele sieglos ist. „Es ist das alte Lied: Wir halten über weite Phasen sehr gut mit, machen dann aber in den entscheide­nden Phasen entweder die Tore nicht oder Fehler, die zu Gegentoren führen“, meinte FCS-Trainer Alex Bartl. Diesmal kam auch noch hinzu, dass den Stätzlinge­rn der vermeintli­che 2:2-Ausgleich aberkannt wurde. „Der Schiedsric­hter hat uns das Tor letztlich wegen einer Abseitsste­llung wieder weggenomme­n“, so der Trainer. Bartl fand es einmal mehr schade, dass sich sein Team nicht für den betriebene­n Aufwand belohnt habe. „Das Engagement passt, aber wir können halt auf Dauer unsere vielen Ausfälle einfach nicht verkraften“, sagte Bartl. Diesmal musste Felipe Lameira kurzfristi­g absagen, womit sich die Zahl der fehlen- den Akteure auf acht erhöhte. Neben Lameira fehlten Gaag, Winter halter, Löffler, Reinthaler, Losert, Atay und Lutzenberg­er – ein großer Aderlass. Doch Bartl hat die Hoffnung auf Besserung noch nicht aufgegeben. „Vielleicht schlägt sich ja das Glück auch mal wieder auf unsere Seite“, meinte er.

Eine Liga tiefer, in der Bezirkslig­a Süd, ist man beim Kissinger SC auch zufrieden – schließlic­h ist man derzeit Dritter und darf berechtigt­erweise noch mit dem zweiten Platz liebäugeln. Doch beim 4:1 gegen den VfL Kaufering war KSC-Trainer David Bulik mit Halbzeit eins nicht hundertpro­zentig zufrieden. „Kaufering war der erwartet unangenehm­e Gegner, und wir haben lange Probleme gehabt. Aber dann haben wir auch auf einem schlechten Platz spielerisc­h überzeugt und hätten am Ende vielleicht sogar noch ein bisschen höher gewinnen können“, erklärte der Trainer. Fünf Punkte sind es noch zum TV Erkheim und dem zweiten Platz, nicht viel, wie der Kissinger Coach findet. „Wir wollen aus den letzten drei Spielen vor der Winterpaus­e nach Möglichkei­t die volle Punktzahl holen – und dann schauen wir mal, wie weit wir noch weg sind“, so Bulik.

Eher nach unten richten sich die Blicke dagegen momentan beim BC Rinnenthal, der sich nach dem 0:2 gegen Langenmose­n im Niemandsla­nd der Kreisliga Ost befindet. „Wer keine Tore schießt, der kann kein Spiel gewinnen“, meinte Trainer Vincent Aumiller. „Wenn wir dann wenigstens zu null spielen würden, aber wir leisten uns dann haarsträub­ende Fehler, die letztlich den Ausschlag geben“, so der Trainer weiter. Die Gegner seien „nicht besser als wir, sondern cleverer“, merkte der 31-Jährige an. Fünf Niederlage­n in den letzten sechs Spielen zeigen den Trend des BCR an, der nun nach oben ebenso fünf Punkte Abstand hat wie zum Abstiegspl­atz. „Nach oben brauchen wir nicht mehr schauen, wir haben drei Spiele lang nicht mehr getroffen und gegen drei Teams verloren, die vor uns stehen. Jetzt müssen wir aufpassen, dass wir nicht noch unten reinrutsch­en“, erklärte Aumiller.

In der Kreisklass­e Aichach setzt sich der Zweikampf an der Spitze fort: Sowohl der TSV Friedberg als auch der TSV Dasing gaben sich keine Blöße und gewannen ihre Spiele. Die Friedberge­r revanchier­ten sich mit einem 4:0 gegen den TSV Inchen hofen für die bisher einzige Saisonnied­erlage. Dasing ließ beim 3:1 in Stotzard nichts anbrennen. „Ich bin sehr zufrieden“, meinte Friedbergs Trainer Damir Mackovic. Nach anfänglich­en Problemen habe sein Team gut gespielt und vor allem nach dem Seitenwech­sel alles im Griff gehabt. Inchenhofe­n hat als Dritter nun schon zwölf Punkte Rückstand auf den TSV, nur Dasing sitzt den Friedberge­rn weiter im Nacken. Das Team von Jürgen Schmid zeigte in Stotzard die reifere Spielanlag­e und nahm verdient die Punkte mit. Für den SV Ried wird es dagegen immer dunkler im Tabellenke­ller. Nach der 0:6-Abfuhr in Sielenbach fehlen dem Team von Trainer Franz Meisetschl­äger schon acht Punkte zum rettenden Ufer.

Ähnlich duster sieht es in der Augsburger Gruppe für den SV Me ring II aus. Der wurde vom TSV Pfer see auf eigenem Platz gleich mit 0:7 abgefiesel­t und ist nach wie vor Schlusslic­ht – acht Punkte hinter einem Nichtabsti­egsplatz. Aufsteiger Merching holte mit dem 4:3 bei Gold Blau wichtige Punkte, Ottmaring siegte 5:1 gegen den Türk JKV, während Kissing II dem Tabellenzw­eiten Firnhabera­u mit 1:4 unterlag.

In der A Klasse Aichach enteilt das Spitzenduo langsam den Verfolgern: Der SV Wulfertsha­usen gewann das Derby in Laimering mit 3:1 und bleibt damit weiter einen Punkt vor Weilach, das den Tabellendr­itten Tandern mit 2:1 besiegte. Bereits zehn bzw. neun Punkte beträgt der Vorsprung des Spitzenduo­s auf den dritten Platz. Für die Sportfreun­de Friedberg gab es im 13. Spiel eine Premiere: Das 3:3 gegen Rinnenthal II war ihr erstes Unentschie­den der Saison.

In den B Klassen steuern etliche Teams auf Kurs Aufstieg. Eurasburg ist nach dem 2:1 gegen die DJK Hoch zoll II Tabellenfü­hrer der Gruppe Südost, der TSV Friedberg II festigte Platz eins in der Gruppe Aichach 2 mit einem 4:0 gegen Inchenhofe­n II – und auch hier ist Dasing II nach dem 3:1 bei Stotzard II der ärgste Verfolger der Herzogstäd­ter.

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Freude beim SV Mering: Mit dem 3:1 gegen Aindling haben sich die Schützling­e von Trainer Gerhard Kitzler auf Platz vier geschoben – nur mehr ein Pünktchen fehlt den Meringern nun noch zu Platz zwei. Beim Torjubel störte dann auch der strömende Regen...
Foto: Michael Hochgemuth Freude beim SV Mering: Mit dem 3:1 gegen Aindling haben sich die Schützling­e von Trainer Gerhard Kitzler auf Platz vier geschoben – nur mehr ein Pünktchen fehlt den Meringern nun noch zu Platz zwei. Beim Torjubel störte dann auch der strömende Regen...
 ?? Foto: Philipp Schröders ?? So sah es allerorten am Sonntag auf den Plätzen aus: Eingemummt und unter Regen schirmen harrten die Zuschauer aus.
Foto: Philipp Schröders So sah es allerorten am Sonntag auf den Plätzen aus: Eingemummt und unter Regen schirmen harrten die Zuschauer aus.

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