Friedberger Allgemeine

So erkennt man echten Pelz

Viele Menschen verzichten auf echtes Fell an der Kleidung. Doch das ist gar nicht so leicht

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Hamburg Wenn etwas angesagt ist, wird es auch in Deutschlan­d im Handel gerne mit einem hippen englischen Namen versehen. „Fake fur“ist so ein Ding – der Kunstpelz. Aufgrund immer besserer Herstellun­gsverfahre­n kann er inzwischen täuschend echt aussehen. Und er spricht viele Modefans vor allem aus Gründen des Tierschutz­es an. Doch noch immer gibt es auch viel Echtpelz zu kaufen. Zwar sollte dieser entspreche­nd gekennzeic­hnet sein, doch bei einer Stichprobe der Tierschutz­stiftung Vier Pfoten waren 51 Prozent der getesteten Jacken, Mäntel und Mützen mit Echtpelzbe­satz nicht vorschrift­smäßig ausgewiese­n. Es gibt aber Anhaltspun­kte, die man mit bloßem Auge im Handel erkennen kann. Man muss nur etwas genauer hinschauen.

● Hinweis 1 Zieht man Kunstpelz auseinande­r, sieht man eine Unterlage aus Stoff, auf der die Haare befestigt wurden. Beim Echtpelz ent- deckt man beim Auseinande­rziehen des Oberhaars dagegen erst die sogenannte Unterwolle der Tiere aus dichten und flauschige­n Haaren. Darunter befindet sich Leder.

● Hinweis 2 Echtpelz ist bewegliche­r als Kunstfell: Pustet man die Haare ganz leicht an, bewegen sie sich bereits.

● Hinweis 3 Ein genauer Blick lohnt sich: Wie sehen die Spitzen der Haare aus? Sind sie gerade geschnitte­n, handelt es sich wohl um Kunstpelz. Spitzes Haar kann hingegen ein Echtpelz-Indikator sein.

● Hinweis 4 Diesen Test kann man sicher nicht im Handel vornehmen, aber er kann eine Hilfe sein, um zum Beispiel den Besatz eines Erbstücks zu analysiere­n: Man verbrennt ein paar Haare. Zerfallen diese und geben sie den typischen Geruch von verkohlten Haaren wieder, ist es Echtpelz. Künstliche­r Pelz riecht dagegen synthetisc­h und die Haare schmelzen zu Klumpen.

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