Friedberger Allgemeine

Roger Waters kein bisschen leiser

Die Pink-Floyd-Legende gibt im Interview Einblicke auf das, was seine Fans beim Auftritt in München erwartet. Und ein Ausblick auf weitere Höhepunkte zeigt, dass zwischen Rock, Rap und Schlager für jeden was kommt

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Legendenze­it auch in der Münchner Olympiahal­le: Am 13. Juni 2018 kommt Roger Waters, vor inzwischen 52 Jahren Mitbegründ­er von Pink Floyd, mit seinem politische­n aktuellen Album „Us Them“hierher. Derzeit zieht er noch durch Nordamerik­a, bevor es ab April auf einen Europa-Streifzug geht mit Stationen in 23 Ländern. Was die Fans erwartet? Ein Gespräch nach einem aktuellen Konzert.

Sie sind 74 Jahre alt und in bester Form, letzten Abend haben Sie rund drei Stunden gespielt. Was hält Sie bei der Stange?

Roger Waters: Ich habe Shows und die Musik immer sehr ernst genommen, also ist es der passende Job für mich. Wenn man das Glück hat, einen passenden Job zu haben, der Spaß macht, wird man so lange damit weitermach­en, wie man kann. täuscht sein, die statt zu einer AntiTrump-Kundgebung einfach der Musik wegen kommen wollten?

Waters: Wenn du so denkend zur Show kommst und enttäuscht bist, würde ich vorschlage­n, dass du von einem Berggipfel in Nepal wegziehst und zu uns anderen in der echten Welt stößt.

Sie kämpfen in einer Non-Profit-Organisati­on gegen Armut und Malaria, spielten Benefizkon­zerte nach dem Tsunami im Indischen Ozean 2004, jetzt die Trump-Kritik. Wie politisch muss ein Musiker sein?

Waters: Jeder sollte meiner Meinung nach politisch aktiv sein. Wer nicht auf irgendeine Weise politisch aktiv ist, leugnet seine Menschlich­keit.

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