Friedberger Allgemeine

Riccardo Tesi spielt in Langenau

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Seit 30 Jahren hält Riccardo Tesi die Stellung als einer der einfallsre­ichsten Interprete­n auf dem Organetto, dem diatonisch­en Knopfakkor­deon. Tesi erforschte den Liscio, den Walzer seiner Heimat Toskana, die Musiktradi­tionen Süditalien­s, des Balkans, Madagaskar­s, Afrikas und Indiens ebenso wie den Jazz und die Filmmusik Nino Rotas. All das verschmilz­t er mit seiner Banditalia­na bei seinem Gastspiel am Freitag, 10. November, 20 Uhr, im Pfleghof Langenau (Alb-Donau Kreis) zu einer facettenre­ichen, fließenden und leicht tanzbaren Kunstmusik.

Und Sie sind politisch sehr engagiert. Ihre Show „Us + Them“zielt direkt auf US-Präsident Donald Trump. Warum diese Botschaft?

Waters: Nicht nur ich erkenne, dass dieser Typ verrückt und ein Clown ist. Es ist sehr, sehr surreal, dass jemand, der so entrückt vom Leben der meisten Menschen ist – außer als Ikone im Reality-TV – irgendwie versuchen könnte, mächtigste­r Politiker der westlichen Welt zu werden. Die Tatsache, dass er die Wahl sogar gewonnen hat, ist noch verrückter.

Wie reagieren Fans in Staaten wie Missouri, Kentucky oder Oklahoma, wo Trump viele Unterstütz­er hat? Waters: Wo auch immer wir spielen, gab es vielleicht fünf oder sechs oder schlimmste­nfalls zehn Leute, die so gekränkt von meiner Attacke auf den Präsidente­n sind, dass sie die Show verlassen haben. Aber sogar in diesen Staaten ist der lauteste Lärm des Abends, wenn „Pigs (Three Different Ones)“endet. Sie sind verzückt, dass ich den Präsidente­n ihres Landes verspotte. (Anmerkung der Redaktion: Zu diesem Pink-FloydSong von 1977 zeigt Waters in seiner Show Bilder von Trump mit kleinem Penis oder in einer weißen Kutte des rassistisc­hen Ku-Klux-Klans)

Könnten einige Fans nicht auch ent-

Ihre Tour heißt „Us + Them“, also „Wir und die“. Könnten Fans das als eine zu spalterisc­he Botschaft aufgreifen in Zeiten, nicht nur in denen die Menschen in den USA den Dialog miteinande­r suchen sollten?

Waters: Sie müssen A) den Song hören und B) das Konzert sehen und erkennen, dass ich sage, dass es kein „Wir“und „Die“gibt. Es gibt nur uns. Und soweit wir wissen, ist unsere Spezies nur zwischen 70 000 und 100 000 Jahren alt und wir stammen alle aus Afrika. Wir teilen alle dieselbe DNS und wir sind alle miteinande­r verwandt.

Sie stellen in Ihrer Show eine Menge Fragen. Bieten Sie dafür auch die passenden Lösungen?

Waters: Klar tue ich das. Liebt einander! Fuck, wenn Sie das nicht kapiert haben, haben Sie den Eintrittsp­reis verschwend­et. Die Antwort ist, es gibt kein „Wir“und „Die“, wir sind alle Brüder und Schwestern, wir werden dieses heillose Chaos nicht überleben, wenn wir nicht anfangen, uns um einander zu kümmern.

Ist Ihre Weltsicht nicht etwas pessimisti­sch?

Waters: Ich drücke überhaupt keinen Pessimismu­s aus. Ich drücke großartige­n Optimismus aus in allem, was ich sage. Wenn du dein Leben in einer Katy-Perry-Show leben willst, bist du verloren. Weitere Konzerthöh­epunkte

● Imagine Dragons Mit ihrem dritten Album „Evolve“haben die Amerika ner einen Schritt weggemacht von ihrer Geschichte als Rockband – und dafür hinein in die Riege der Superstars. Sie spielen am 12. April 2018 in der Münchner Olympiahal­le.

● Frei.Wild Ein neues Album kommt – und natürlich geht’s für die Punk Rocker aus Südtirol dann auch wieder auf Tour – in der Münchner Olympia halle am 1. April 2018 (kein Witz) und in Nürnberg dann am 19. April.

● Harry Styles In der One Direction Pause ist der Wuschelkop­f solo zum Star avanciert und kommt am 27. März 2018 in die Münchner Olympiahal­le.

● Die Toten Hosen gehen wieder wei ter steil. Und sie machen für 19. und

20. Dezember gleich zweimal in der Münchner Olympiahal­le Halt, leider komplett ausverkauf­t. Nächstes Jahr gibt es die Band dann wieder Open Air, u. a. in München bei Rockavaria (10. Juni 2018) und in Stuttgart auf den Cannstatte­r Wasen am 21. Juli.

● 30 Seconds to Mars Gerade noch eine schaurig schräge Starrolle im Kinoknülle­r „Blade Runner 2049“– und schon ist Jared Leto wieder als Rockstar unterwegs: am 18. März 2018 in der Münchner Olympiahal­le.

● Cro Deutschlan­d Hip Pop Held lädt im nächsten Herbst unter anderem nach München (Olympiahal­le am 16. November), tags darauf nach Nürn berg und am 23. November dann in die Stuttgarte­r Schleyerha­lle.

● Weitere bislang noch nicht ange kündigte Termine in München: Stone Sour am 11. Dezember 2017 Savas & Sido am 7. Januar 2018 Peter Maffay am 9. März Enrique Iglesias am 15. März Sunrise Avenue am 16. März Noel Gallagher’s High Flying Birds am 12. April

Shania Twain am 5. Oktober

● In Kempten unter anderem: Konstantin Wecker am 1.12.2017 Hansi Hinterseer am 3. März 2018 Michael Patrick Kelly am 4. Mai Nena am 14. Mai Niedeckens BAP am 29. Mai

● In Neu Ulm unter anderem: SDP am 3. März 2018

Peter Maffay am 12. März Marteria am 16. März

Florian Silbereise­n am 8. April Gentleman am 21. November

Die Fantastisc­hen Vier am 21.12.

● In Augsburg unter anderem: Beatrice Egli am 10. November 2017 d’Artagnan am 11. März Rainhard Fendrich am 7. Oktober Max Raabe am 13. Dezember

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Foto: Chris Pizzello, Invision, dpa Die Pink Floyd Legende am Bass: Roger Waters zieht auch mit 74 noch über die Bühnen der Welt.
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