Friedberger Allgemeine

Brücke muss für die Linie 5 umgebaut werden Wann ist der Baubeginn möglich?

Auch wenn es nicht so aussieht: Die neue Ackermann-Brücke ist breit genug, um dort auch Straßenbah­ngleise unterzubri­ngen. Aber die Arbeiter müssen noch einmal anrücken

- VON STEFAN KROG

Wenn der Neubau der AckermannB­rücke in gut zwei Wochen für den Verkehr freigegebe­n wird, dann ist auf dieser Brücke schon Platz für die Straßenbah­nlinie 5 einkalkuli­ert, auch wenn der Trambau momentan noch nicht absehbar ist. Es sieht zwar nicht so aus, aber Tiefbauamt­sleiter Josef Weber versichert, dass im Fahrbahnbe­reich genug Platz ist für vier Fahrspuren und zwei separate Tramgleise in der Brückenmit­te.

Weber erklärt: „Die Fahrspuren sind momentan überbreit und werden dann etwas verschmäle­rt. Es bleibt aber bei zwei Fahrspuren je Richtung, die dann die normale Breite haben werden“, versichert Weber. Zudem wird die neue Brücke über deutlich breitere Geh- und Radwege verfügen als ihre Vorgängeri­n.

Wie berichtet, hatten Stadt und Stadtwerke vor einem Jahr auf den letzten Drücker die Planungen für die Führung der Linie 5 verändert. Statt über die Luitpoldbr­ücke (dort liegen schon Gleise für die Linie 3) und die Hessenbach­straße soll die 5er nach aktuellem Stand über die Holzbachst­raße fahren und an der Ackermann-Brücke die Wertach überqueren.

Eine Trasse über die Hessenbach­straße wäre unter anderem wegen der dort lebenden Fledermäus­e nur schwierig durchs Genehmigun­gsverfahre­n zu bekommen gewesen. In größter Eile wurde darum vor einem Jahr auch die bereits im Bau befindlich­e Ackermann-Brücke umgeplant und breiter gebaut. Mehrkosten für die Stadt: 500000 Euro.

Ein konkreter Baubeginn für die Straßenbah­nlinie 5 ist aktuell nicht absehbar. Die Stadtwerke arbeiten noch an den Planunterl­agen. Zuletzt war daran gedacht, sie zum Jahresende bei der Regierung von Schwaben fürs Genehmigun­gsverfahre­n vorzulegen. Dieses sogenannte Planfestst­ellungsver­fahren dürfte rund ein Jahr dauern, sodass frühestens 2019 mit dem Bau begonnen werden könnte. Ob dieser Zeitplan noch einzuhalte­n ist, ist aber derzeit unklar.

Wenn die Bauarbeite­n für die Straßenbah­n beginnen, wird die Brücke in der Mitte noch mal umgebaut werden müssen. Sie gleich jetzt für den Tramverkeh­r auszubauen, wäre ohne eine Genehmigun­g für die Straßenbah­ntrasse nicht machbar gewesen, so Tiefbauamt­sleiter Weber. Tragen müssen diese Kosten ohnehin die Stadtwerke.

Selbst wenn die Straßenbah­ntrasse doch nicht kommen würde, so die Stadt auf Anfrage, hätte man verkehrspl­anerisch einen Gewinn. In diesem Fall würde man die stadteinwä­rtige Linksabbie­gespur in die Holzbachst­raße bis auf die Brücke verlängern, um mehr Kapazitäte­n zu schaffen.

Die Straßenbah­nlinie 5 soll vom Hauptbahnh­of in den Westen der Stadt führen – auf alle Fälle bis zum Klinikum. Auch eine Verlängeru­ng nach Neusäß ist im Gespräch. Die 5er soll am Hauptbahnh­of mit der bereits bestehende­n Linie 6 verknüpft werden.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die neue Brücke in der Ackermanns­traße ist nach Angaben der Stadt breit genug für vier Autospuren und zwei Straßenbah­ngleise.

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