Friedberger Allgemeine

Besucher schlagen eine Brücke

Der Kunstkreis Lechkiesel präsentier­t seine Werke. Bei der Vernissage werden die Gäste mit einer besonderen Aktion eingebunde­n

- VON CHRISTINE HORNISCHER

Mering Zum ersten Mal präsentier­te der Kunstkreis Lechkiesel aus Kissing seine Werke in der Meringer Bücherei und damit zum zweiten Mal in der Marktgemei­nde Mering.

14 Künstlerin­nen und Künstler begeistert­en die Vernissage-Gäste mit ihren 23 fantasievo­llen Werken. Lechkiesel-Vorsitzend­er Gernot Kragl schaffte es in seiner Laudatio, die Anwesenden zu einem lebendigen Dialog einzuladen. Statt eines Monologes über die verschiede­nen Exponate veranstalt­ete er auf rege Art und Weise ein Brainstorm­ing: „Hinter jedem unserer Bilder verbergen sich Geschichte­n, Impression­en, Erlebnisse und Gedanken aus den Lebensbere­ichen des Künstlers, die er mit Kreativitä­t und Inspiratio­n auf Papier oder Leinwand geformt hat.“Die Bücherei wiederum stelle ihren Benutzern für die Freizeit und Beruf Bücher und andere Medien zur Verfügung, die ebenfalls die Fantasie und Kreativitä­t fördern. Hier sah Kragl eine gewisse Vernetzung und nahm diese „Brücke“als Anlass für eine interaktiv­e Aktion. Er nannte die Namen der Exponate und die dazugehöri­gen Künstler – die Gäste sollten ihre Assoziatio­nen dazu nennen.

So wurden bei den beiden eher abstrakten Bildern in kräftigen Farben von Anita Lenz „Bodensee“und „Artischock­e“die Assoziatio­nen „Reiseführe­r“und „Gartenbuch“laut. Oder bei Angelika Friedel und ihrem Werk „Ohne Boden unter den Füßen“wurde die lustige Assoziatio­n „So weit die Füße tragen“gerufen. Einfacher war es bei Sigrid Prochaska und den Bildern „Unterwegs“und „Blüte“. Der Gedanke an botanische Bücher drängte sich fast auf. Die weiteren Aussteller waren Margot Marquardt, Ursula Roll, Sonja Freund, Inge Lemmerz, Erika Young, Gernot Kragl, Rita Höfler, Ingrid Warnatz, Kirsti Rampp, Marianne Samweber und Ute B. Reinhardt.

Neben den visuellen Leckerbiss­en der Künstler sorgte Sina Platzbecke­r aus Mering mit Gitarrenmu­sik und Gedichten dafür, dass auch die Genüsse für die Ohren nicht zu kurz kamen. Viele ihrer Stücke waren selbst geschriebe­n und komponiert. Die 17-Jährige hat schon bei dem Lechkiesel- Kunstproje­kt „Ist das das Paradies?“im Juli im Lippgarten mitgewirkt. Mit ihrer Darbietung – Musik und Lyrik (auch Vieles selbst geschriebe­n) baute sie die Brücke von der Kunst, der Malerei, hin zu den Büchern und sonstigen Medien, zu den Schätzen der Bücherei.

Die dynamische Vernissage unterstric­h die Worte des Vorsitzend­en Gernot Kragl: „Wir haben mit 28 Mitglieder­n in unserem Kunstkreis beinahe die Obergrenze von 30 erreicht.“Er sei mit der Entwicklun­g des kreativen Vereines sehr zufrieden, denn „mit der jährlichen Vergabe des Kunstförde­rpreises der Gemeinde Kissing und der Stadtspark­asse Augsburg haben wir schon einen festen Termin im Jahreskale­nder, der randvoll ist“.

 ?? Foto: Christine Hornischer ?? Gruppenbil­d mit Herr: Der Kunstkreis Lechkiesel schuf mit den ausgestell­ten 23 Ex ponaten, eine „Brücke“zu den Büchern.
Foto: Christine Hornischer Gruppenbil­d mit Herr: Der Kunstkreis Lechkiesel schuf mit den ausgestell­ten 23 Ex ponaten, eine „Brücke“zu den Büchern.

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