Sterbende Menschen sind oft allein
Deutschland braucht nach Ansicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz dringend mehr professionelle und mo bile Teams für die Sterbebegleitung. Bisher gebe es kein Konzept, „jedem Sterbenden die Fürsorge zu garan tieren, die er benötigt“, sagt Stiftungs vorstand Eugen Brysch.
● Zu wenig Hospizplätze Brysch zu folge sterben hierzulande jährlich rund 925 000 Menschen. „Aber nur 30 000 Schwerstkranke haben die Chance, in einem der 236 stationären Hospize zu sterben“, wo sie von spe zialisierten Pflegekräften, niedergelas senen Palliativärzten und ehrenamt lichen Hospizhelfern umsorgt würden.
● Viele sterben im Krankenhaus Rund 430 000 Patienten erlebten ihre letzten Tage im Krankenhaus. Auf einer Palliativstation mit entspre chenden Fachkräften sterben laut Brysch aber nur 17 000 Menschen. Noch dramatischer sei die Situation für die 345 000 Sterbenden in Pflege heimen, so Brysch. Denn hier sei das Missverhältnis von Pflegekräften zu Bewohnern noch größer.
● 40 000 Ehrenamtliche Der Gesetz geber setze darauf, viele Lücken durch Ehrenamtliche zu schließen. Wie das mit rund 40 000 freiwilligen Helfern möglich sein soll, sage er aber nicht, kritisiert Brysch. (dpa)