Das Opfer von Hameln spricht
Wie die brutale Tat die junge Frau belastet
Hameln Ein Jahr nach dem Mordversuch an einer jungen Mutter in Hameln kämpft diese weiter mit den Folgen. „Manchmal bin ich einfach gefühllos. Eiskalt. Und wenn ich allein bin, kommen mir die Tränen“, sagte die 29-Jährige nun der Welt am
Sonntag. Was ihr am 20. November 2016 angetan wurde, ist an Grausamkeit nicht zu überbieten. Ihr ExMann – beide haben kurdische Wurzeln – stach ihr nach Streitigkeiten um Sorgerecht und Unterhalt erst in Herz und Lunge, schlug mit einer Axt auf ihren Schädel ein, band ihr einen Strick um den Hals und schleifte sie mit dem ans Auto gebundenen Seil dann 200 Meter durch Hameln in Niedersachsen.
Seitdem leidet die Frau an einer posttraumatischen Belastungsstörung; bald soll sie in einer Traumaklinik behandelt werden. „Ich habe immer noch starke Kopfschmerzen. Auch der Nacken und der Rücken tun weh . ... Und ich habe Schlafstörungen“, hatte sie vor kurzem der
Deister- und Weserzeitung gesagt. Ihr heute vierjähriger Sohn ist in psychiatrischer Behandlung. Er saß auf dem Rücksitz im Auto, als sie über den Asphalt geschleift wurde. Im Mai verurteilte das Landgericht Hannover ihren 39-jährigen ExMann zu 14 Jahren Haft. (dpa)