Viele Varianten, aber noch keine Lösung
Adelzhauser Gremium erörtert Möglichkeiten, Platzmangel in Schule und Kindertagesstätte zu beheben
Adelzhausen Mit einem Verbindungsbau könnten Grundschule und Kindertagesstätte in Adelzhausen zusammenwachsen. Damit wäre nicht nur der akute Platzmangel an beiden Einrichtungen gelöst, sondern auch ein barrierefreier Zugang möglich. In der Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch gefiel dieser Vorschlag aber nicht allen Räten. Bürgermeister Lorenz Braun will deshalb noch in diesem Jahr eine Klausur abhalten, um die verschiedenen Erweiterungsmöglichkeiten zu erörtern.
Durchschnittlich 30 Kinder kommen jedes Jahr in der Gemeinde auf die Welt. Ein Kindersegen, der zu Platznot an der Grundschule und der Kindertagesstätte führt. Als Übergangslösung stellte die Gemeinde beim Kindergarten einen
Container auf und wandelte den Mehrzweckraum in der Schule in ein zusätzliches Klassenzimmer um.
Ein Neubau zwischen beiden Einrichtungen könnte eine Lösung sein. Als Herausforderung bezeichnete Architekt Raymond Fay, der seinen Entwurf im Gemeinderat vorstellte, das Gelände mit den starken Höhenunterschieden. Ein Aufzug mit drei Türen könnte hier Abhilfe schaffen und würde gleichzeitig einen barrierefreien Zugang bilden, schlug Fay vor.
Ein Mehrzweckraum im Keller des Neubaus könnte als Klassenoder Musikzimmer genutzt werden. Im Erdgeschoss sah Fay Platz für zwei Räume für die Mittagsbetreuung vor. Einen zusätzlichen Gruppenraum für die Krippe könnte er sich im Obergeschoss vorstellen.
Die Kosten für den Neubau schätzte Fay auf knapp eine Million Euro.
Der Entwurf gefiel dem Gemeinderat zwar. Uneins war sich das Gremium jedoch, ob der Verbindungsbau langfristig die Platzprobleme beheben würde. Im Raum steht, dass die Grundschule dreizügig werden könnte. Dann würde wieder ein Klassenzimmer fehlen.
Der Gemeinderat überlegt deshalb schon seit Längerem, ob nicht ein kompletter Neubau für Mittagsbetreuung und Kinderkrippe die bessere Alternative ist. Platz dafür wäre auf der Westseite der Turnhalle. Architekt Fay gab zu bedenken, dass diese Variante langfristig erhebliche Mehrkosten mit sich bringen würde, weil mehr Aufsichtspersonal benötigt wird.
Eine Aufstockung des bestehenden Schulgebäudes, wie es der Gemeinderat vorschlug, sei aus statischen Gründen fraglich, erklärte der Architekt. Er hielt es für eine bessere Lösung, den geplanten Verbindungsbau aufzustocken. Bürgermeister Braun will sich mit seinen Kollegen aus dem Schulverband über die verschiedenen Möglichkeiten austauschen.
● Zuschuss BC Adelzhausen Die Tennisabteilung des BC Adelzhausen will einen neuen Geräteschuppen mit Lagerraum, Toiletten, Duschräumen und Umkleidekabinen bauen. Die Baukosten belaufen sich voraussichtlich auf knapp 70 000 Euro. 125 Sportler sind in der Tennisabteilung aktiv. Mit insgesamt mehr als 800 Mitgliedern ist der BC Adelzhausen der größte Verein in der Gemeinde. Den beantragten Zuschuss über 35000 Euro für den Geräteschuppen sahen einige Räte kritisch. Zum Hintergrund: Bereits zum dritten Mal in kurzer Zeit greift die Gemeinde dem Sportverein bei Baumaßnahmen unter die Arme. Vor allem von der Fraktion der Alternativen gab es Kritik an der erneuten Förderung, die noch dazu höher als die üblichen zehn Prozent ist. Gegen die Stimmen von Peter Haug und Franz-Xaver Oswald beschloss der Gemeinderat einen Zuschuss in Höhe von 35000 Euro.
● Heretshausen Mitte beschlossen Einstimmig beschloss der Gemeinderat den seit Langem diskutierten und umstrittenen Flächennutzungs- und Bebauungsplan „Heretshausen-Mitte“. Auf dem ehemaligen Dreiseithof sind knapp 50 Wohneinheiten sowie eine kleine Ladenfläche geplant. Außerdem entsteht auf einem angrenzenden Areal ein kleines Baugebiet mit drei Grundstücken.
● Bauanfragen zugestimmt Im Weiler Tremmel will ein Bauherr ein Einfamilienhaus errichten. Weil das Außenbereich ist, richtete der Häuslebauer eine Voranfrage an den Rat. Ebenfalls im Außenbereich liegt ein geplanter Badeteich in der Flurstraße in Adelzhausen. Das Gremium hatte keinerlei Einwände.
● Bürgerversammlung verlegt Nach dem überraschenden Tod von Kämmerer Wolfgang Förster wird die Bürgerversammlung verlegt: Statt am Montag, 27. November, findet sie am Montag, 26. Februar, statt.