Rita Höfler gewinnt Kissinger Kunstförderpreis
Auszeichnung Im Rathaus freuen sich noch zwei weitere Künstler über ihren Erfolg
Kissing Was haben die Malerin Rita Höfler, der Stahlskulpteur Jürgen Krass und die durch ihre Kuhbilder bekannt gewordene Ursula Roll gemeinsam? So verschieden die Personen und ihre Stilrichtungen sind, die drei sind die Preisträger des Kissinger Kunstförderpreises.
„Unser Kunstkonzept zielt schon seit vielen Jahren darauf ab, die künstlerischen Aktivitäten in unserem Land zu stärken“, erklärt Schirmherr Manfred Wolf. Peter Feile, stellvertretender Landrat: „Es sind oft die Künstler, die mit frischen Ideen die Zukunft gestalten, andere Perspektiven eröffnen und neue Wege beschreiten – in der Kunst wie im Leben.“
Rita Höfler aus Dasing erhält für ihre mystische Landschaft Landscape I den ersten Preis. Die gelernte Bankkauffrau malt meist farbintensiv, hat in vielen Meisterkursen ihr Können intensiviert.
Das Werk zeigt eine gestische Malerei, die den Betrachter auffordert, genau hinzusehen, denn in der Arbeit ist weit mehr zu sehen, als der erste Blick vermuten lässt.
Der zweite Preisträger, Jürgen Krass aus Inchenhofen, geht Wege abseits der Leinwand. Sein Stahlobjekt wirkt wie ein Schnitt im Papier: Ein aufgebrochener Stahlblock, dessen Dynamik entsteht durch eine Drehung der Form um „90 bis 270 Grad“.
Malerische und grafische Elemente in Mischtechniken hat die Kissingerin Ursula Roll auf den ersten Blick ohne Rücksicht auf Harmonie mutig zusammengesetzt. Genau hinsehen ist ein Muss.
Genau hinsehen musste auch das Duo Vielsaitig auf seine Partituren. Mit klassischer und lateinamerikanischer Musik haben die Gitarristen Reiner Hofmann und Martin Ebner das Publikum während der Ausstellungseröffnung unterhalten.
Gernot Kragl, Vorsitzender des Kunstkreises Lechkiesel, und seine Mitstreiter haben einen Hang zum Machen, vielleicht auch ein bisschen zum Größenwahn: „Wir vereinen hier die besten Künstler und vereinen eine gute Mischung zeitgenössischer und klassischer Kunst.“
Umso schöner sei es, dass sie es mit dem Kunstpreis jedes Jahr aufs Neue schaffen, interessante und begabte Menschen nach Kissing zu holen, freute sich Sponsor Werner Kraus von der Stadtsparkasse. Das sieht Peter Feile ebenso und meint: Sicher ist, dass der Kunstförderpreis auch nächstes Jahr vergeben wird.