Im letzten Drittel groß aufgespielt
Der TSV Friedberg schickt Unterhaching mit einer 38:25-Packung nach Hause. Warum es rund 40 Minuten gar nicht danach ausgesehen hat
Friedberg Mit einem eindrucksvollen Schlussspurt haben sich die Friedberger Handballer den Heimsieg gegen Unterhaching gesichert und sprangen damit auf Rang drei der Tabelle. Dank starker letzter 20 Minuten verwandelte der Bayernligist eine lange enge Partie in einen 38:25 (13:14)-Kantersieg.
Unterhaching war mit vier Siegen in Folge auf den dritten Platz nach vorne gekommen. Im Verfolgerduell gegen den TSV Friedberg lieferten sich die Oberbayern lange einen offenen Schlagabtausch in einer umkämpften Begegnung, in der es hin und her ging. 25 Minuten lang hatten die Hausherren dabei leichte Vorteile, da sie mit ihrem starken Kreisläufer Paul Thiel und den wuchtigen Distanzwürfen von Fabian Abstreiter leichter zu Toren kamen. Dafür bekamen sie defensiv Martin Dauhrer, den besten Schüt- der Gäste, lange nicht in den Griff. So konnten weder das 4:2 noch das 8:6 oder das 11:9 als Basis dafür dienen, dass Friedberg wegziehen konnte, schon bald hatte Unterhaching wieder ausgeglichen. Nach dem 12:12 fünf Minuten vor der Pause erwischte der TSV Friedberg dann eine ganz schwache Phase, in der offensiv nicht mehr viel zusammenlief. Das nutzten die Gäste gekonnt aus und gingen mit einem 14:13-Vorsprung in die Kabinen.
Sie waren dann letztmals nach 33 Minuten vorne. Der TSV steigerte sich jetzt defensiv und drehte das 15:16 in ein 18:16. Bis zum 20:19 nach 40 Minuten sah alles danach aus, als würden sich zwei gleich starke Teams bis zum Ende einen engen, offenen Schlagabtausch liefern. Doch in ihrem letzten Drittel kippte diese Begegnung völlig, wozu auch die Manndeckung gegen Martin Dauhrer ihren Teil beitrug.
Unterhaching hatte bis dahin mit Dynamik und Präzision agiert. Anzen gesichts einer immer stärker werdenden Defensive der Friedberger verfielen die Gäste aber immer mehr in Hektik. So häuften sich die Ballverluste und diese bestraften die Hausherren mit eiskalten Kontern. Angesichts des stetig anwachsenden Rückstands gingen die Gäste jetzt auch defensiv auf mehr Risiko. Das ließ den Herzogstädtern allerdings viele Lücken, die sie, angeführt vom immer stärker werdenden Thomas Wagenpfeil, gnadenlos ausnutzten. Kurz vor Schluss kam sogar der zweite Torwart Gerald Schwarz zu seinem Premierentor in der Bayernliga, als er ins leere Gehäuse traf. Über ein 25:20 und ein 31:23 steuerte Friedberg dem nächsten Heimsieg entgegen, der mit 38:25 überdeutlich ausfiel.
Friedberg v. Petersdorff; G. Schwarz (1); Okyere (2), Haggenmüller (2/1), Wagen pfeil (3), Thiel (6), Schnitzlein (3), Augner (5), Tob. Müller (1), Dittiger (3), Abstreiter (12/1), Prechtl.