Von wegen Alternative
Glaubt man dem Spitzenpersonal der AfD, dann geht es den „Altparteien“ja vor allem um Macht, um Posten und um Geld. Nur: Worin unterscheidet sich die vermeintliche Alternative dann von den anderen? Ein Blick auf die bisherigen AfD-Chefs: Da tritt Frauke Petry wenige Stunden nach der Bundestagswahl beleidigt aus – nur weil sie einen internen Machtkampf verloren hat. Ihre lukrativen Mandate im Bundestag und im sächsischen Landtag behält sie trotzdem. Ihr Co-Chef Jörg Meuthen wirft aus rein strategischen Gründen seinen Job als Oppositionsführer im baden-württembergischen Landtag hin. Und zwar genau ein Jahr, nachdem er betont hatte, er werde selbstverständlich in Stuttgart bleiben und zur Begründung erklärte: „Es geht um meine Glaubwürdigkeit.“Eine Kostenpauschale und ein Zuschuss zur Altersvorsorge fließen übrigens weiter, bis er das Landtagsmandat tatsächlich aufgibt. Die AfD taktiert also genauso wie die von ihr verunglimpften anderen Parteien. Von wegen Alternative.