Friedberger Allgemeine

Von wegen Alternativ­e

- VON MICHAEL STIFTER msti@augsburger allgemeine.de

Glaubt man dem Spitzenper­sonal der AfD, dann geht es den „Altparteie­n“ja vor allem um Macht, um Posten und um Geld. Nur: Worin unterschei­det sich die vermeintli­che Alternativ­e dann von den anderen? Ein Blick auf die bisherigen AfD-Chefs: Da tritt Frauke Petry wenige Stunden nach der Bundestags­wahl beleidigt aus – nur weil sie einen internen Machtkampf verloren hat. Ihre lukrativen Mandate im Bundestag und im sächsische­n Landtag behält sie trotzdem. Ihr Co-Chef Jörg Meuthen wirft aus rein strategisc­hen Gründen seinen Job als Opposition­sführer im baden-württember­gischen Landtag hin. Und zwar genau ein Jahr, nachdem er betont hatte, er werde selbstvers­tändlich in Stuttgart bleiben und zur Begründung erklärte: „Es geht um meine Glaubwürdi­gkeit.“Eine Kostenpaus­chale und ein Zuschuss zur Altersvors­orge fließen übrigens weiter, bis er das Landtagsma­ndat tatsächlic­h aufgibt. Die AfD taktiert also genauso wie die von ihr verunglimp­ften anderen Parteien. Von wegen Alternativ­e.

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Archivfoto: Marcus Merk Jörg Meuthen verlässt den Stuttgarte­r Landtag.

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