Friedberger Allgemeine

Das Problem Geisterfah­rer

- VON JOSEF KARG josef.karg@augsburger allgemeine.de

Gerade in den vergangene­n Wochen häuften sich wieder die Meldungen über Geisterfah­rer auf der Autobahn. Wer schon einmal in so einer Situation war und auf der eigenen Fahrspur ein Auto auf sich zurasen sah, der weiß, was für ein Albtraum das ist.

Doch wie lassen sich Geisterfah­rten vermeiden? Nach jedem größeren Unfall mit Schwerverl­etzten und Toten kommt fast schon routinemäß­ig die Forderung nach „Maßnahmen“. Klassiker sind Asphaltkra­llen oder Warnschild­er. Allerdings hat in Bayern die Beschilder­ung in Pilotproje­kten zu keiner signifikan­ten Verbesseru­ng der Geisterfah­rer-Zahlen geführt.

Zumal: Gegen absichtlic­he Falschfahr­er gibt es sowieso kein wirksames Mittel. Darin sind sich die meisten Experten einig. Und auch wenn statistisc­h gesehen jeder dritte Geisterfah­rer über 65 Jahre alt ist, macht es keinen Sinn, ab diesem Alter verpflicht­ende Fahrtaugli­chkeitstes­ts durchzufüh­ren. Wegen einiger weniger Problemfäl­le würden so alle anderen unter Generalver­dacht gestellt werden.

Letztlich gibt es nur einen Weg, die Gefahr durch Falschfahr­er restlos zu eliminiere­n: durch autonomes Fahren. Dabei werden die Autos untereinan­der kommunizie­ren, Computer die Entscheidu­ngen treffen und wir Menschen die Kontrolle abgeben. Bis das in der Breite so weit ist, wird es zwar noch einige Zeit dauern, technisch aber ist es schon jetzt Realität.

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