Das Problem Geisterfahrer
Gerade in den vergangenen Wochen häuften sich wieder die Meldungen über Geisterfahrer auf der Autobahn. Wer schon einmal in so einer Situation war und auf der eigenen Fahrspur ein Auto auf sich zurasen sah, der weiß, was für ein Albtraum das ist.
Doch wie lassen sich Geisterfahrten vermeiden? Nach jedem größeren Unfall mit Schwerverletzten und Toten kommt fast schon routinemäßig die Forderung nach „Maßnahmen“. Klassiker sind Asphaltkrallen oder Warnschilder. Allerdings hat in Bayern die Beschilderung in Pilotprojekten zu keiner signifikanten Verbesserung der Geisterfahrer-Zahlen geführt.
Zumal: Gegen absichtliche Falschfahrer gibt es sowieso kein wirksames Mittel. Darin sind sich die meisten Experten einig. Und auch wenn statistisch gesehen jeder dritte Geisterfahrer über 65 Jahre alt ist, macht es keinen Sinn, ab diesem Alter verpflichtende Fahrtauglichkeitstests durchzuführen. Wegen einiger weniger Problemfälle würden so alle anderen unter Generalverdacht gestellt werden.
Letztlich gibt es nur einen Weg, die Gefahr durch Falschfahrer restlos zu eliminieren: durch autonomes Fahren. Dabei werden die Autos untereinander kommunizieren, Computer die Entscheidungen treffen und wir Menschen die Kontrolle abgeben. Bis das in der Breite so weit ist, wird es zwar noch einige Zeit dauern, technisch aber ist es schon jetzt Realität.