Friedberger Allgemeine

Vollständi­gen Schutz gibt es nicht

- VON FELICITAS LACHMAYR lac@augsburger allgemeine.de

Die Gesellscha­ft soll sich trotz realer Bedrohunge­n nicht einschücht­ern lassen. „Wir wollen nicht damit leben, dass uns die Angst vor dem Bösen lähmt“, twitterte Angela Merkel nach dem grausamen Anschlag am Berliner Breitschei­dplatz. Doch die Angst ist da. Dass sich eine Stadt wie Friedberg über ein neues Sicherheit­skonzept Gedanken macht, ist die bittere, aber auch notwendige Konsequenz daraus. Denn mit einem Wird-schon-nichts-Passieren ist es nicht getan.

Es ist richtig, dass die Polizei die bisherigen Maßnahmen unter die Lupe nimmt und Verbesseru­ngsvorschl­äge vorbringt. Die Errichtung von Pollern in der Pfarrstraß­e und am Jakobsplat­z kann sinnvoll sein. Und auch über eine Sperrung der Ludwigstra­ße während der Marktöffnu­ngszeiten lässt sich diskutiere­n. Denn die könnte nicht nur für mehr Sicherheit auf dem Friedberge­r Advent sorgen, sondern den Besuchern auch mehr Raum geben. Ob es allerdings notwendig ist, auch in der Ludwigstra­ße Fundamente zu graben, Poller zu setzen und damit den Verkehr eine Woche lang lahmzulege­n, sei dahingeste­llt. Denn eines ist sicher: Eine endgültige Sicherheit wird es nicht geben, mit oder ohne Poller.

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