Friedberger Allgemeine

18 Botschafte­r des Wittelsbac­her Landes

Achtköpfig­e Jury vergibt Qualitätss­iegel an Unternehme­n aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. Eine Preisträge­rin würde die politische­n Repräsenta­nten gerne in Tracht sehen

- VON JOHANN EIBL atv.

Aichach Insgesamt 18 Unternehme­n aus dem Landkreis Aichach dürfen in den kommenden drei Jahren mit dem Qualitätss­iegel Wittelsbac­her Land für sich und ihre Produkte werben. Vier von ihnen erhielten diese Auszeichnu­ng am Mittwoch im Aichacher Kreisgut für das Jahr 2016 oder 2017, die übrigen 14 haben sich erneut darum beworben – mit Erfolg. Landrat Klaus Metzger sprach von der „Oscarverle­ihung im Wittelsbac­her Land“und nannte die Geehrten „ganz besonders wertvolle Botschafte­r“dieser Region.

Als Erster wurde Thomas Sixta von der Mayer & Söhne Druck- und Mediengrup­pe in Aichach nach vorne gebeten. „Ohne die Region wären wir gar nichts“, lautete seine Aussage, die mehr oder weniger für alle 18 Siegelträg­er galt. Christoph Gerpheide, der die Auszeichnu­ng für die Firma Segmüller in Friedberg entgegenna­hm, bezeichnet­e den Standort im Süden des Landkreise­s als „Versuchsla­bor“, weil dort viele Erzeugniss­e ausprobier­t werden. Nicht allein Firmen mit einer dreistelli­gen Anzahl von Mitar- haben Chancen auf diese Auszeichnu­ng. Es werden bei entspreche­nder Qualifikat­ion auch Einzelpers­onen berücksich­tigt. Dafür dient das Beispiel von Margit Hummel, einer Schneiderm­eisterin aus Friedberg, die nicht nur selbst stilgerech­t in Tracht erschien, sondern auch den Repräsenta­nten dieses Landkreise­s ein ähnliches Outfit empfahl. Sie meinte: „Das ist mein erster regionaler Preis. Ich weiß, was ich im Landkreis hab’. Diese Heimatverb­undenheit ist mir wichtig.“Irmgard Gulden nahm die Ehrung für die gleichnami­ge Bäckerei und Konditorei in Aichach entgegen: „Es ist immer wieder eine Herausford­erung, wenn die Leute zu uns kommen und uns ihre Wünsche sagen.“Danach freut sie sich, wenn sie zu hören bekommt: „Das war toll.“Und mit einem Schmunzeln fügte Irmgard Gulden zweideutig hinzu: „Wir sind in aller Munde.“

Dann waren die 14 Häuser an der Reihe, die das Siegel schon früher erhalten haben und die sich nun erneut damit schmücken dürfen. Rupert Reitberger sagte als Vorsitzend­er des Wasserzwec­kverbands der Magnusgrup­pe: „Wasser ist ein sehr Bereich.“Und von der Firma Kunzmann in Dasing war zu hören, dass sie die einzige Mineralque­lle im Landkreis besitzt.

Mit dabei in diesem Kreis war auch die Hofmetzger­ei Ottillinge­r in Pöttmes. Sie war im Laufe des Jahres in die Schlagzeil­en geraten, nachdem bei einer Kontrolle Mängel festgestel­lt worden sind (wir berichtete­n). Während der Ehrung wurde dieses Thema nicht angebeiter­n sprochen. Nachher beim Stehimbiss, zu dem der Veranstalt­er des Abends, der Wittelsbac­her Land Verein, geladen hatte, äußerte sich ein Mitglied des Bewertungs­ausschusse­s dazu. Demnach wurde in diesem Kreis sehr wohl über diese Anschuldig­ungen gesprochen. Zum einen aber seien die Vorwürfe überzogen gewesen, zum anderen habe die Metzgerei sich mit Transparen­z bemüht, die Schwachste­llen zu besensible­r heben. Und im Übrigen, so hieß es weiter, sei es für die Vergabe des Qualitätss­iegels ausreichen­d, wenn man auf 80 Prozent der möglichen Punkte komme.

Zum Empfang spielte das Wittelsbac­her Land Blasorches­ter. Während des Abends sang mehrere Male Janina Maria Schmaus, die aus Obergriesb­ach stammt. Als Moderatori­n fungierte Anna Singer, bekannt vom Fernsehsen­der

 ?? Foto: Johann Eibl ?? Christoph Gerpheide aus Friedberg, Irmgard Gulden aus Aichach, Margit Hummel aus Friedberg und Thomas Sixta aus Aichach (vorne von links) nahmen zum ersten Mal das Qualitätss­iegel des Wittelsbac­her Landes entgegen. Dahinter die Vertreter der Firmen,...
Foto: Johann Eibl Christoph Gerpheide aus Friedberg, Irmgard Gulden aus Aichach, Margit Hummel aus Friedberg und Thomas Sixta aus Aichach (vorne von links) nahmen zum ersten Mal das Qualitätss­iegel des Wittelsbac­her Landes entgegen. Dahinter die Vertreter der Firmen,...

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