Fazit: Ungemütlich bis schmerzhaft
Am Wochenende ging witterungsbedingt fast nichts. Warum Wulfertshausen alles richtig gemacht hat. In Ried kommt ein neuer Spielertrainer
Friedberg Nein, Fußballwetter war das am Wochenende – vor allem am Sonntagnachmittag – ganz sicher nicht. Stürmischer Wind, Regen, Graupel- und Hagelschauer und auch ein kleines Gewitter sorgten dafür, dass die Kicker sowie Trainer und Zuschauer keinen Spaß an ihrem Hobby hatten. Dass das Wetter auch zahlreiche Absagen von der Landesliga bis hinunter in die B Klassen zur Folge hatte, verwunderte auch niemanden.
Bemerkenswert aber war, dass doch an einigen Orten gespielt wurde – unter anderem in Wulfertshau sen. Und dort ging sowohl das Spiel des SVW I in der A Klasse Aichach als auch das des SVW II in der B Klasse Aichach 1 gegen den TSV Mühlhausen über die Bühne – Mühlhausen siegte mit 4:3.
„Im Nachhinein kann man sagen, dass wir – was die erste Mannschaft betrifft – alles richtig gemacht haben“, so SVW-Trainer Bastian Schaller nach dem 2:0 gegen den SV Ottmaring II. Doch Schaller räumte auch ein, dass das Ganze „grenzwertig“gewesen war. „Wenn man ehrlich ist, hatte das mit Fußball wenig zu tun – egal ob du mit oder gegen den Wind gespielt hast. Das war streckenweise schon ein katastro- phaler Kick“, sagte der Wulfertshauser Coach. „Das Wichtigste waren einfach die drei Punkte und jetzt können wir mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen“, meinte Schaller – und Teile der Mannschaft können nun am kommenden Wochenende unbeschwert im Zillertal Geburtstag feiern.
Ähnlich schätzte Benjamin Trinkl, der vor Kurzem das Traineramt von Manuel Sturm übernommen hatte, das Spiel ein. „Es war greislich und wir haben uns das Leben selber etwas schwer gemacht. Eigentlich hatten wir uns schon was ausgerechnet“, so Trinkl. Sturm hatte unlängst seinen Posten zur Verfügung gestellt, da er beruflich zu sehr einge- spannt ist. Die Ottmaringer hatten in der Schlussphase einen Mann weniger auf dem Feld, da sie vier angeschlagene Spieler hatten und nicht mehr wechseln konnten. „Philipp Schmieder, Markus Appl, Matthias Gail und Daniel Heiß waren verletzt“, erklärte Trinkl. Heiß fällt nun länger aus, allerdings nicht wegen der Knöchelverletzung vom Sonntag. Der Ottmaringer muss sich einer Schulteroperation unterziehen und wird wohl ein Jahr nicht spielen können. Auf eines wollte Trinkl aber auch hinweisen: „In der Vorrunde haben wir gegen den SVW 2:8 verloren, jetzt hätten wir gegen den Spitzenreiter fast gepunktet – also war sicher nicht alles schlecht.“
Der SV Ried hat zwar am Wochenende nicht gespielt, dennoch gibt es interessante Neuigkeiten zu berichten. Die Rieder sind bei ihrer Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden: Dominik Koch, 28, zuletzt beim TSV Rehling beschäftigt, wird ab der Frühjahrsrunde als Spielertrainer fungieren – unterstützt von Co-Trainer Michael Mei setschläger.
Dessen Vater Franz zieht sich dann wieder vom Trainerposten zurück – ohne Groll, wie er betont. „Ich habe ja schon im Sommer gesagt, ich mache es, weil absolut Not am Mann war – und habe immer auch betont, dass ich von heute auf morgen aufhöre, wenn ein neuer Coach gefunden wird“, so Franz Meisetschläger. Sohn Michael und der neue Trainer spielten einst gemeinsam beim FC Königsbrunn, nun habe man sich zufällig getroffen und alles habe sich ergeben. „Dominik hat sich für uns entschieden, obwohl er auch andere Angebote hatte“, erklärte Franz Meisetschläger. Koch spielte schon in Kissing, beim BC Aichach, in Aindling, Thannhausen und Lechhausen.
Kochs erster Einsatz als Spielertrainer dürfte am 25. März gegen den TSV Friedberg sein – dann wird das am Sonntag ausgefallene Derby nachgeholt.