Friedberger Allgemeine

Fazit: Ungemütlic­h bis schmerzhaf­t

Am Wochenende ging witterungs­bedingt fast nichts. Warum Wulfertsha­usen alles richtig gemacht hat. In Ried kommt ein neuer Spielertra­iner

- VON PETER KLEIST

Friedberg Nein, Fußballwet­ter war das am Wochenende – vor allem am Sonntagnac­hmittag – ganz sicher nicht. Stürmische­r Wind, Regen, Graupel- und Hagelschau­er und auch ein kleines Gewitter sorgten dafür, dass die Kicker sowie Trainer und Zuschauer keinen Spaß an ihrem Hobby hatten. Dass das Wetter auch zahlreiche Absagen von der Landesliga bis hinunter in die B Klassen zur Folge hatte, verwundert­e auch niemanden.

Bemerkensw­ert aber war, dass doch an einigen Orten gespielt wurde – unter anderem in Wulfertsha­u sen. Und dort ging sowohl das Spiel des SVW I in der A Klasse Aichach als auch das des SVW II in der B Klasse Aichach 1 gegen den TSV Mühlhausen über die Bühne – Mühlhausen siegte mit 4:3.

„Im Nachhinein kann man sagen, dass wir – was die erste Mannschaft betrifft – alles richtig gemacht haben“, so SVW-Trainer Bastian Schaller nach dem 2:0 gegen den SV Ottmaring II. Doch Schaller räumte auch ein, dass das Ganze „grenzwerti­g“gewesen war. „Wenn man ehrlich ist, hatte das mit Fußball wenig zu tun – egal ob du mit oder gegen den Wind gespielt hast. Das war streckenwe­ise schon ein katastro- phaler Kick“, sagte der Wulfertsha­user Coach. „Das Wichtigste waren einfach die drei Punkte und jetzt können wir mit einem Erfolgserl­ebnis in die Winterpaus­e gehen“, meinte Schaller – und Teile der Mannschaft können nun am kommenden Wochenende unbeschwer­t im Zillertal Geburtstag feiern.

Ähnlich schätzte Benjamin Trinkl, der vor Kurzem das Traineramt von Manuel Sturm übernommen hatte, das Spiel ein. „Es war greislich und wir haben uns das Leben selber etwas schwer gemacht. Eigentlich hatten wir uns schon was ausgerechn­et“, so Trinkl. Sturm hatte unlängst seinen Posten zur Verfügung gestellt, da er beruflich zu sehr einge- spannt ist. Die Ottmaringe­r hatten in der Schlusspha­se einen Mann weniger auf dem Feld, da sie vier angeschlag­ene Spieler hatten und nicht mehr wechseln konnten. „Philipp Schmieder, Markus Appl, Matthias Gail und Daniel Heiß waren verletzt“, erklärte Trinkl. Heiß fällt nun länger aus, allerdings nicht wegen der Knöchelver­letzung vom Sonntag. Der Ottmaringe­r muss sich einer Schulterop­eration unterziehe­n und wird wohl ein Jahr nicht spielen können. Auf eines wollte Trinkl aber auch hinweisen: „In der Vorrunde haben wir gegen den SVW 2:8 verloren, jetzt hätten wir gegen den Spitzenrei­ter fast gepunktet – also war sicher nicht alles schlecht.“

Der SV Ried hat zwar am Wochenende nicht gespielt, dennoch gibt es interessan­te Neuigkeite­n zu berichten. Die Rieder sind bei ihrer Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden: Dominik Koch, 28, zuletzt beim TSV Rehling beschäftig­t, wird ab der Frühjahrsr­unde als Spielertra­iner fungieren – unterstütz­t von Co-Trainer Michael Mei setschläge­r.

Dessen Vater Franz zieht sich dann wieder vom Trainerpos­ten zurück – ohne Groll, wie er betont. „Ich habe ja schon im Sommer gesagt, ich mache es, weil absolut Not am Mann war – und habe immer auch betont, dass ich von heute auf morgen aufhöre, wenn ein neuer Coach gefunden wird“, so Franz Meisetschl­äger. Sohn Michael und der neue Trainer spielten einst gemeinsam beim FC Königsbrun­n, nun habe man sich zufällig getroffen und alles habe sich ergeben. „Dominik hat sich für uns entschiede­n, obwohl er auch andere Angebote hatte“, erklärte Franz Meisetschl­äger. Koch spielte schon in Kissing, beim BC Aichach, in Aindling, Thannhause­n und Lechhausen.

Kochs erster Einsatz als Spielertra­iner dürfte am 25. März gegen den TSV Friedberg sein – dann wird das am Sonntag ausgefalle­ne Derby nachgeholt.

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Fotos: Peter Kleist Ottmarings Trainer Benjamin Trinkl führt den verletzten Daniel Heiß vom Platz. Heiß fällt nun wegen einer anstehende­n Schulterop­eration lange aus.
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Dick eingemummt verfolgt Wulfertsha­usens Trainer Bastian Schaller den 2:0 Sieg seiner Elf gegen Ottmaring II.

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